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Offenbar Terror-Angriff auf Vatikan vereitelt

Die Fassade des Petersdoms

Die italienische Polizei hat vier Personen verhaftet und fahndet nach zwei weiteren, die verdächtigt werden, Kollaborateure des Islamischen Staates zu sein. Mindestens einer davon soll einen Bomben-Anschlag in Rom geplant haben.

Ziel des Verdächtigen sei offenbar der Vatikan und die Israelische Botschaft in Rom gewesen, hieß es. Unter anderem sei eine WhatsApp-Nachricht abgefangen worden, die den gebürtigen Marokkaner, der sich zu der Zeit auch in Rom aufhielt, zu dem Bombenanschlag aufforderte.

Einem weiteren Marokkaner soll er wörtlich mitgeteilt haben: "Ich will Israel in Rom angreifen" — so die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf abgehörte Telefongespräche zwischen den Verdächtigen und einer dritten Person. Dabei wurde auch über einen Anschlag auf den Vatikan gesprochen.

"Ich schwöre, ich werde der erste sein, der sie in diesem Italien der Kreuzritter angreift, im Vatikan, so Allah will," zitiert das Abhörprotokoll einen weiteren Festgenommenen im Gespräch mit einer Person, die noch auf der Flucht ist. 

Eine spezifische Form der Bedrohung

Auch ein italienisch-marokkanisches Ehepaar wird gesucht: Der Ehemann soll Befehlsempfänger des Terror-Planers gewesen sein, vermuten die Behörden.

Der zuständige Staatsanwalt teilte der italienischen Agentur ANSA mit, dass die neuesten Untersuchungen zeigten, dass es statt allgemeiner Drohungen nun spezifische Planungen eines Anschlags gegeben habe, von Individuen auf italienischem und vatikanischen Boden. Gleichzeitig betonte er, dass die Bedrohung nicht akut gewesen sei und die Autoritäten schnell die Verdächtigen zu verhaften suchten.

Rom sei eine Zielscheibe, weil es ein christliches Pilgerziel ist, so der Staatsanwalt.

In Italien hat es noch keine größeren islamistischen Terror-Angriffwie etwa in Spanien, Frankreich, Belgien und anderen Ländern gegeben. Im vergangenen Monat wurde ein Asylbewerber und Imam aus Somalia verhaftet, dem zur Last gelegt wird, einen Terror-Anschlag in Rom geplant zu haben.

Der italienische Premierminister Matteo Renzi dankte den Behörden per Tiwtter für ihren Einsatz und dafür, einem Angriff vorgebeugt zu haben.

https://twitter.com/matteorenzi/status/725591344757006336

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