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Papst Franziskus: Die Coronavirus-Pandemie kann uns helfen, solidarischer zu sein

Kameras im Apostolischen Palast: Papst Franziskus bei der im Internet übertragenen Generalaudienz am Hochfest der Verkündigung des Herrn, 25. März 2020.

In einer Videobotschaft an den Kongress für religiöse Bildung in Los Angeles hat Papst Franziskus am gestrigen Donnerstag gesagt, dass das Leid, das durch die Coronavirus-Pandemie verursacht wurde, eine Gelegenheit ist, sein Leben zu verändern und solidarischer mit anderen zu sein.

"Die Pandemie hat das Leben von Menschen und die Geschichte unserer Gemeinschaften geprägt", sagte der Papst am 18. Februar. "Angesichts dieser und anderer Realitäten ist es notwendig, das Morgen aufzubauen, in die Zukunft zu blicken, und dafür brauchen wir das Engagement, die Kraft und die Hingabe aller."

"Es ist notwendig, mit dem Stil des Samariters zu handeln", fügte er hinzu, "was bedeutet, mich von dem, was ich sehe, beeindrucken zu lassen, im Wissen, dass das Leiden mich verändern wird, und ich muss mich mit dem Leiden des anderen verbinden".

Die Videobotschaft von Papst Franziskus wurde bei der Eröffnung des viertägigen Kongresses für religiöse Bildung abgespielt, der vom 18. bis 21. Februar in einem Online-Format stattfindet, berichtete die "Catholic News Agency" (CNA). In den vergangenen Jahren hatte das Treffen etwa 40.000 Teilnehmer.

Das von der Erzdiözese Los Angeles organisierte Online-Treffen 2021 steht unter dem Motto "Proclaim the Promise": Verkündet die Verheißung.

In seiner Botschaft begrüßte Papst Franziskus die Teilnehmer und gratulierte dem Kongress zu seinem 65-jährigen Bestehen und zum 50-jährigen Jubiläum eines Teils des Kongresses, der als "Jugendtag" bekannt ist.

Diese Initiativen "haben schon einen langen und fruchtbaren Weg hinter sich", so der Papst. Er begrüßte auch alle teilnehmenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen und rief sie auf, hoffnungsfroh zu sein.

Die Hoffnung "spricht zu uns von einer Wirklichkeit, die tief im Menschen verwurzelt ist, unabhängig von den konkreten Umständen und historischen Bedingungen, in denen er lebt", sagte er. "Ihr jungen Leute, seid die Dichter einer neuen menschlichen Schönheit, einer neuen brüderlichen und freundschaftlichen Schönheit!"

Mit Blick auf die Pandemie COVID-19 sagte Franziskus: "Es besteht kein Zweifel, dass wir uns in einer schwierigen Zeit für alle befinden, es ist eine Zeit der Krise."

"Wie treffend ist in diesem Zusammenhang der Aufruf dieses Kongresses: 'Verkündet die Verheißung!' Wir müssen verkünden und uns daran erinnern, dass wir Gottes Verheißung haben und dass Gott seine Verheißungen immer hält", sagte er.

Mit einem Zitat aus seiner Enzyklika über Brüderlichkeit und soziale Freundschaft,  Fratelli Tutti,  sagte er dass jede Frau, jeder Mann und jede Generation eine Verheißung in sich trage, die neue beziehungsmäßige, intellektuelle, kulturelle und spirituelle Energien freisetzen könne.

Der Papst lobte die "Zeugnisse der großzügigen und freien Liebe", die während der Pandemie sichtbar geworden sind, und die "unauslöschlichen Spuren", die sie in unserem Gewissen hinterlassen haben.

"Sie und Sie sind die Verkündigung und Erfüllung der Verheißung Gottes gewesen", sagte er. "In Krisen offenbart sich das eigene Herz: seine Festigkeit, seine Barmherzigkeit, seine Größe, seine Kleinheit. Krisen stellen uns vor die Notwendigkeit, zu wählen und uns für einen Weg zu entscheiden und zu verpflichten."

Er erinnerte die Kongressteilnehmer daran, gemeinsam Träume zu bauen "als Kinder desselben Landes, das uns alle beherbergt, jeder mit dem Reichtum seines Glaubens oder seiner Überzeugungen, jeder mit seiner eigenen Stimme - aber ja - alle Brüder."

"Möge dies der große Impuls sein, den Sie leben, teilen und von Ihrer Teilnahme an diesem Kongress für religiöse Bildung mitnehmen", schloss er. Er vertraute die Teilnehmer der "Zärtlichkeit Marias, der Mutter der Kirche" an und erteilte seinen Segen.

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