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Historisch: Regensburger Domspatzen nehmen erstmals Mädchen auf

Die berühmten Domspatzen

Eine historische Entscheidung in Regensburg: Die Domspatzen wollen erstmals auch Mädchen aufnehmen. Dies teilte das Bistum Regensburg am Dienstag mit. So will man zum Schuljahr 2022 / 2023 das Gymnasium auch für Mädchen öffnen und einen eigenen Mädchenchor gründen.

"Damit soll künftig auch Mädchen die hochwertige musikalische Ausbildung dieser Institution zugänglich gemacht werden", teilte das Bistum Regensburg mit. "Sie sollen mit ihren gesanglichen Fähigkeiten eine eigene neue Säule der Regensburger Dommusik bilden."

Nach dem einstimmigen Beschluss des Stiftungsrates der Regensburger Domspatzen solldaneben der Domchor "als reiner Knaben- und Männerchor mit seinem unverwechselbaren Klang in der bisherigen Form" bestehen bleiben. Die Mädchen sollen als Mädchen- und Frauenchor "eine neue zusätzliche musikalische Säule der Regensburger Dommusik sein".

Der Stiftungsratsvorsitzende, Dompropst Franz Frühmorgen, erklärte, dass das Domkapitel wie auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer dieses Vorhaben unterstützen. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Haus sei nun der passende Zeitpunkt gekommen. Frühmorgen wörtlich:

"In den vergangenen Jahren, vor allem auch im Zusammenhang der Neubesetzung wichtiger Schlüsselpositionen bei den Domspatzen, wurde immer wieder darüber gesprochen, Mädchen das Angebot zu machen, an das Gymnasium der Domspatzen zu kommen, um ihre gesanglich-musikalischen Fähigkeiten auf höchstem Niveau zu fördern und in den Dienst der Dommusik zu stellen. (...) Wir halten diese Öffnung für sinnvoll und heißen die Mädchen am Gymnasium und als Chor bei uns im Dom herzlich willkommen."

Hintergrund: Die Domspatzen

Die Domspatzen sind der wahrscheinlich älteste Knabenchor der Welt. Vor über 1000 Jahren, im Jahr 975, gründete Bischof Wolfgang eine eigene Domschule, die neben dem allgemeinbildenden Unterricht besonderen Wert auf die musikalische Ausbildung legte. Den Schülern war der liturgische Gesang in der Bischofskirche übertragen. Die Hauptaufgabe der Regensburger Domspatzen liegt deshalb in der liturgischen Gestaltung der Gottesdienste im Regensburger Dom.

Der Name "Domspatzen" wird erstmals in Presseberichten über die Auslandsreise nach Prag im Jahr 1910 erwähnt. Davor war immer von "Domchor" oder "Domcapelle" die Rede.

Am 12. Januar 1948 wurde die Genehmigung für das damalige "Domgymnasium" erteilt. Seit 2015 bietet die Schule einen musischen und einen naturwissenschaftlich-technologischen Zweig. Es führt seither die Bezeichnung "Gymnasium der Regensburger Domspatzen".

Ab 2022 werden nun erstmals in der Geschichte Mädchen das Domspatzengymnasium besuchen.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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