Mexiko-Stadt, 03 Juli, 2021 / 3:57 PM
Das Bildnis der "Pachamama" oder "Mutter Erde", das verschiedene Aktivitäten während der Amazonas-Synode 2019 in Rom begleitete, wurde kürzlich als Monstranz in einer Kirche in Mexiko verwendet.
Bilder, die von Pater José Luis González Santoscoy auf Facebook gepostet und später gelöscht wurden, zeigen die Monstranz in Form der Pachamama, einer nackten schwangeren Frau, die die Eucharistie in ihrem Schoß trägt.
Die Fotos wurden in der Pfarrei St. John Macías in Zapopan, unmittelbar westlich von Guadalajara, aufgenommen.
Von ACI Prensa, dem spanischsprachigen Nachrichtenpartner von CNA, kontaktiert, sagte Pater González: "Ich habe absolut keinen Kommentar", und fügte hinzu, dass "das Thema bereits mit meinem Bischof und meinen Behörden besprochen wurde."
Die Erzdiözese von Guadalajara hat keine Stellungnahme zu dem Vorfall abgegeben.
Pater Juan Pedro Oriol, Pfarrer der Pfarrei St. John Macías, wies darauf hin, dass er nichts von der Verwendung der Monstranz in Form der Pachamama wusste und sie auch nicht autorisiert hatte.
"Ich bin am Montag (28. Juni) für ein paar Tage in den Urlaub gefahren, und das geschah ohne mein Wissen und ohne meine Erlaubnis", sagte er und betonte, dass es "wirklich ekelhaft für mich ist, enorm sogar."
Pater Oriol wies darauf hin, dass "diese Monstranz offensichtlich nicht der Pfarrei gehört" und dass "in unserer Pfarrei immer dieselbe Monstranz benutzt wird und wir jeden Tag das Allerheiligste Sakrament aussetzen."
"Während dieses Urlaubs bin ich tatsächlich dabei, eine ähnliche Monstranz zu suchen wie unsere alte, nur etwas neuer, aber wir haben nie eine andere Monstranz benutzt als die, die wir in unserer Sakristei haben, und wir benutzen sie jeden Tag für die Aussetzung und Anbetung des Allerheiligsten Sakraments und auch, wenn wir nächtliche Anbetung oder besondere heilige Stunden haben", sagte der Pfarrer.
Die "Pachamama" ist eine heidnische Gottheit der Andenregion Südamerikas. Während der turbulenten Amazonas-Synode im Jahr 2019 wurde sie von Aktivisten so dargestellt, als gehöre sie zu einer amazonischen Kosmovision.
Am 4. Oktober 2019, bei einer Veranstaltung in den Vatikanischen Gärten, die vom Panamazonischen Kirchlichen Netzwerk (REPAM) zusammen mit der Katholischen Klima-Bewegung organisiert wurde, führten einige der Teilnehmer ein indigenes Ritual durch, das zwei nackte, in Holz geschnitzte Frauenfiguren beinhaltete, die einige Tage später als "Pachamamas" identifiziert wurden.
Sie wurden zur Rechtfertigung von anderen als marianische Darstellungen "Unserer Lieben Frau vom Amazonas" beschrieben, und einige Journalisten schlugen zunächst vor, dass sie die Heilige Jungfrau Maria darstellten.
Die Bilder wurden später auf einem Altar in der Karmeliterkirche Santa Maria in Traspontina aufgestellt und ausgestellt.
Am 21. Oktober stahlen zwei Männer mindestens fünf Holzschnitzereien der Pachamama aus der Kirche Santa Maria und warfen sie in den Tiber.
Die Bilder wurden später von der italienischen Polizei wiedergefunden und Papst Franziskus entschuldigte sich später für den Vorfall und erklärte, die Bilder seien "ohne götzendienerische Absichten" verwendet worden.
Dennoch sorgten die Holzfiguren für weltweite Irritationen und Debatten.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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Im November 2019 prangerte der emeritierte Bischof von Marajó, José Luis Azcona, den "Götzendienst" und den "Skandalon" um die umstrittenen Pachamama-Bilder an, die bei Veranstaltungen der Amazonas-Synode zu sehen waren.
Im selben Monat verbrannte Pater Hugo Valdemar, Kanonikus der Erzdiözese Mexiko, als Akt der Wiedergutmachung mehrere Papierrepliken des Pachamama-Bildes, während eine Person, die neben dem Priester stand, ein Bild der Muttergottes von Guadalupe hochhielt.
Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.
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