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US-Bischöfe kubanischer Herkunft erklären sich solidarisch mit Protesten in Kuba

Miami, USA: Menschen demonstrieren gegen die kubanische Regierung am 12. Juli 2021.

Vier kubanisch-amerikanische Bischöfe haben am Dienstag eine Erklärung herausgegeben, in der sie die Proteste in Kuba gegen die kommunistische Regierung unterstützen.

"Wir, die kubanisch-amerikanischen Bischöfe, schließen uns in Solidarität mit dem kubanischen Volk in seiner Suche nach Antworten auf seine Menschenrechte und Bedürfnisse an. Wir sind zutiefst beunruhigt über die aggressive Reaktion der Regierung auf die friedlichen Manifestationen, in der Erkenntnis, dass 'Gewalt Gewalt erzeugt'," hieß es in der Erklärung vom 13. Juli.

"Eine solche Reaktion scheint das grundlegende kubanische Prinzip 'una patria con todos y para el bien de todos' (ein Vaterland mit allen und zum Wohle aller) zu negieren. Wir stehen in Solidarität mit denjenigen, die inhaftiert sind, weil sie ihre Meinung geäußert haben."

Die Erklärung wurde unterzeichnet von Erzbischof Nelson Perez von Philadelphia, Bischof Felipe Estevez von St. Augustine, Bischof Manuel Cruz, Weihbischof von Newark, und Bischof Octavio Cisneros, emeritierter Weihbischof von Brooklyn.

Erzbischof Perez wurde als Sohn kubanischer Emigranten in Miami geboren, während die Bischöfe Estevez, Cruz und Cisneros alle in Kuba geboren wurden, berichtete die "Catholic News Agency" (CNA).

Proteste fanden am 11. und 12. Juli in ganz Kuba statt. Die Demonstranten protestierten gegen die Inflation, den Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten sowie die Versorgungsprobleme infolge der Covid-19-Pandemie.

Einige Demonstranten wurden verprügelt, und mindestens 100 wurden verhaftet. Unter den Verhafteten war Pater Castor Álvarez, ein Priester der Erzdiözese Camagüey, wie CNA Deutsch berichtete.

Die kubanisch-amerikanischen Bischöfe sagten, dass der Ruf der Demonstranten  nach Freiheit – 'Libertad' – ihren Wunsch unterstreiche, dass jeder kubanische Bürger "die grundlegenden Menschenrechte genießt, wie sie von den Vereinten Nationen als Teil unserer Menschenwürde anerkannt und von der katholischen Kirche seit Jahrhunderten in ihrer Soziallehre verteidigt werden."

"Als Kubaner und als Bischöfe der katholischen Kirche in den Vereinigten Staaten sind wir uns des ständigen Leidens und der Frustration unserer Brüder und Schwestern auf der Insel stets bewusst"

Die Bischöfe riefen "die Regierungen und alle karitativen Organisationen auf, in dieser dringenden humanitären Krise mitzuhelfen. Wir loben die Fürsorge der Caritas Cubana, die weiterhin - mit sehr begrenzten Mitteln - eine Antwort auf die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse der Menschen auf der Insel vermittelt."

Die kommunistische Herrschaft in Kuba wurde bald nach dem Abschluss der kubanischen Revolution im Jahr 1959 errichtet, die den autoritären Herrscher Fulgencio Batista verdrängte. Unter dem Kommunismus wurden Kirchen und Schulen geschlossen, und Priester wurden verbannt oder in Umerziehungslager eingewiesen. Die Kirche wurde in den Untergrund getrieben, bis sich die religiösen Spannungen im Land 1991 zu entspannen begannen.

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