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Bischöfe Äthiopiens fordern Waffenstillstand in Tigray

Vollversammlung der Bischöfe Äthiopiens in Mojo im Juli 2021

Während sich der Krieg um die Kontrolle der äthiopischen Region Tigray auf die Nachbarregionen weiter ausdehnt, haben die Bischöfe des Landes zu einem Ende der Gewalt aufgerufen.

"Es betrübt unsere Herzen, von Krieg zu hören, während wir alle gerne von Frieden und Versöhnung hören würden", hieß es in einer Erklärung der äthiopischen Bischofskonferenz vom 17. Juli. Die Konferenz hatte ihre ordentliche Versammlung vom 13. bis 16. Juli in Mojo, etwa 80 Kilometer südöstlich von Addis Abeba, abgehalten.

Seit November 2020 finden in Tigray Kämpfe zwischen der Regionalregierung der Tigray People's Liberation Front und den Bundestruppen statt.

In den vergangenen Tagen hat sich der Tigray-Krieg auf die benachbarte Afar-Region ausgeweitet; er war bereits in die Amhara-Region übergegriffen.

Äthiopiens Bischöfe betonten, dass "wir als Hirten nicht anders können, als die Angst und den Schmerz zu spüren, den die Menschen durchmachen."

Die Bischöfe "beteten für den Frieden unseres Landes und die Sicherheit unseres Volkes" und erwähnten dabei besonders Bischof Tesfasilassie Medhin von der äthiopischen Eparchie Adigrat.

Die Bischöfe forderten die Konfliktparteien auf, die Gewalt zu beenden und sich um ein friedliches Zusammenleben zu bemühen: "Krieg zerstört nur Leben und Eigentum und nichts weiter, und die zu treffende Wahl sollte nicht Krieg sein, sondern Frieden und Versöhnung."

Gewalt, so die Bischöfe, "ist niemals ein Heilmittel für Unrecht oder eine Lösung für eine Krise".

"Es ist nie zu spät, der Gewalt Einhalt zu gebieten, anzuerkennen, dass der einzige Weg nach vorne, zum Wohle des Volkes, Frieden und Versöhnung ist, die Forderungen nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu erfüllen, um Vergebung zu bitten und sie zu gewähren, das zu tun, was notwendig ist, um das gegenseitige Vertrauen wiederherzustellen, andere als unsere Brüder und Schwestern anzuerkennen, egal wer sie sind und wie tief unsere Meinungsverschiedenheiten sind, und alle Differenzen durch Dialog und Verhandlung beizulegen", erklärten sie.

Die Bischöfe ermutigten das Volk Gottes auch, seine Hoffnung auf Christus zu setzen und sagten: "Das ist der einzige Weg, wie wir gemeinsam als Land, als Gesellschaft und als Kirche heilen können."

Sie forderten die Äthiopier außerdem auf, einander ungeachtet ihrer Unterschiede zu umarmen, denn "es gibt keine 'Gewinner' und 'Verlierer', kein 'sie' und 'wir'; wir sind alle Brüder und Schwestern."

"In Frieden und sozialer Harmonie zu leben, mag wie ein Traum erscheinen, aber es ist erreichbar, wenn wir unsere Hände im Gebet zu Gott, dem Vater aller, ausstrecken und ihm erlauben, unsere Herzen und unseren Verstand zu formen, um Gedanken des Friedens und der Brüderlichkeit zu denken und entsprechend zu handeln", so die äthiopischen Bischöfe.

Es ist ihr Wunsch, fügten die Bischöfe hinzu, eine Nation zu sehen, in der "alle Äthiopier einander als Brüder und Schwestern umarmen."

"Möge der allmächtige Gott, der uns alle als Brüder und Schwestern erschaffen hat, unsere Herzen mit Weisheit erfüllen, um Brüderlichkeit und Schwesternschaft dem Hass und der Rache vorzuziehen und uns zu einem Instrument des Friedens zu machen", schlossen die Bischöfe.

Es wird geschätzt, dass auf beiden Seiten des Büprgerkrieges Tausende von Menschen getötet wurden, Massaker und Greueltaten verübt worden sind. Jede Seite macht die andere für den Konflikt verantwortlich. Der Krieg verschärft auch die Hungersnot und eine Wasserkrise. CNA Deutsch hat ausführlich über die Hintergründe des Konflikts berichtet. 

sgsgd

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Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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