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Erzbischof von Lima schlägt vor, Pfarrer durch Laien zu ersetzen

Erzbischof Carlos Castillo von Lima

Der Erzbischof von Lima hat angekündigt, in den Pfarreien der peruanischen Hauptstadt Priester durch Laien ersetzen zu wollen, etwa Ehepaar oder ältere Pfarreimitglieder. Dies sei "Synodalität", so Erzbischof Carlos Castillo.

Dank seines Vorschlags sollen Pfarrer mehr studieren können und die Kirche "näher am Menschen" sein, sagte Castillo bei einer Veranstaltung am 21. Juli.

Der Erzbischof sagte wörtlich, dass "es eine Philosophie des einfachen täglichen Lebens der Menschen gibt, die wir wieder aufgreifen müssen".

"Ich denke, dass wir als Kirche hart daran arbeiten müssen, eine bürgernahe und gleichberechtigte Kirche zu schaffen", fuhr er fort.

Castillo erklärte, dass er sich dafür beim Heiligen Stuhl in Rom einsetze. "Das versuche ich gerade zu tun, deshalb bin ich nach Rom gereist, und ich war lange Zeit dort, einen Monat lang. Und ich bitte um die Erlaubnis für verschiedene Dinge, die eigentlich nicht gestattet sind, nicht wahr?"

"Zum Bespiel die Erlaubnis für Familien oder Paare oder Gruppen von Ehepaaren oder auch ältere Laien, Pfarreien zu übernehmen, weil es besser ist, die Pfarrer ein wenig studieren zu lassen, nicht wahr?"

Der Erzbischof von Lima schlug vor, "dass die Laien als Seelsorger oder Kirchenvorsteher fungieren und die Gemeinden am Laufen halten werden, so wie sie es tun, wenn [Pfarrer] nach Europa gehen."

"In Europa gibt es viele Dinge in den Kirchen, zum Beispiel in Paris, die Laien auf die Beine gestellt haben und die die christliche Gemeinschaft am Laufen halten, ohne dass sie Pfarrer dafür brauchen."

"Dann gibt es einen Priester, der einmal in der Woche oder zweimal am Sonntag die Messe für sie feiert, wie auch immer; aber wir müssen über mehr gleichberechtigte Formen nachdenken, die näher am Menschen sind", sagte er.

Wenige Augenblicke später sagte Erzbischof Castillo, dass dies der Begriff "Synodalität" bedeute und dass "wir genau das in der Beratungen getan haben, die wir in der synodalen Versammlung der Erzdiözese Lima durchgeführt haben".

"Es waren 800 Delegierte anwesend und wir haben uns darauf geeinigt, wie wir die Kirche von Lima gestalten wollen", sagte er.

Der Erzbischof sagte auch, dass "der Papst möchte, dass sich die Kirche auf lateinamerikanischer und globaler Ebene darüber berät, wie die Zukunft aussehen soll, und sich entsprechend der Vereinbarung, die die Autoritäten mit den Menschen selbst haben, organisiert und so voranschreitet".

Castillos Vorschlag ist nicht im Kirchenrecht vorgesehen, wie der Bischof selbst einräumte.

Das Kirchenrecht definiert eine Pfarrei als "eine bestimmte Gemeinschaft von Gläubigen, die in einer Teilkirche auf Dauer errichtet ist und deren Seelsorge unter der Autorität des Diözesanbischofs einem Pfarrer als ihrem eigenen Hirten anvertraut wird" (Can. 515 §1).

Nur ausnahmsweise "wegen Priestermangels" erlaubt das Kirchenrecht dem Bischof, "einen Diakon oder eine andere Person, die nicht die Priesterweihe empfangen hat, oder eine Gemeinschaft von Personen an der Wahrnehmung der Seelsorgsaufgaben einer Pfarrei" zu beteiligen.

Aber selbst in diesen Fällen legt der Codex des Kirchenrechts fest, dass der Bischof "einen Priester zu bestimmen" hat, "der, mit den Vollmachten und Befugnissen eines Pfarrers ausgestattet, die Seelsorge leitet" (Can. 515 §2).

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Im Jahr 2019 verfügte die Erzdiözese Lima über 487 Priester, davon 206 Diözesanpriester, und 124 Pfarreien.

Erzbischof Castillo war von 1987 bis zu seiner Ernennung zum Ordinarius der Erzdiözese Lima im Jahr 2019 Professor für Theologie an der Päpstlichen Katholischen Universität von Peru.

Castillo studierte Sozialwissenschaften an der Nationalen Universität von San Marcos in Lima und absolvierte kirchliche Studien an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Im Jahr 1984 wurde er zum Priester der Erzdiözese Lima geweiht.

Neben seinem Dienst in verschiedenen Pfarreien war er von 1987 bis 1998 Berater der Nationalen Vereinigung katholischer Studenten und von 1996 bis 1999 Vikar für die Jugendarbeit in Lima.

Von 1990-2001 war Castillo nationaler Berater der Jugendkommission der peruanischen Bischofskonferenz.

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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