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Papst Franziskus ruft in Griechenland zu mehr Demokratie in der Welt auf

Papst Franziskus spricht bei einem Treffen mit Behörden, der Zivilgesellschaft und dem diplomatischen Corps im Präsidentenpalast in Athen, Griechenland, 4. Dezember 2021

"Ich komme als Pilger an diese Orte, die reich an Spiritualität, Kultur und Zivilisation sind": So hat Papst Franziskus am heutigen Samstag in seiner Ansprache vor griechischen Politikern und anderen Gästen seine Ankunft in Athen in einer ersten Ansprache charakterisiert.

Papst Franziskus würdigte die stolze hellenische Geschichte und deren Vermächtnis für die ganze Menschheit in seiner Rede zum Auftakt seines dreitägigen Aufenthalts.  

"Von hier aus haben sich die Horizonte der Menschheit geweitet. Auch ich fühle mich eingeladen, den Blick zu erheben und ihn auf dem höchsten Punkt der Stadt, der Akropolis, ruhen zu lassen. Für die Reisenden, die im Laufe der Jahrtausende dort ankamen, war sie schon von weitem sichtbar und bot einen unausweichlichen Hinweis auf das Göttliche. Es ist der Aufruf, die Horizonte nach oben zu erweitern: Vom Olymp über die Akropolis bis hin zum Berg Athos lädt Griechenland die Menschen aller Zeiten dazu ein, die Reise des Lebens nach oben auszurichten, auf Gott hin, denn wir brauchen die Transzendenz, um wirklich menschlich zu sein." 

In seiner ersten Rede in Griechenland brach der Papst eine Lanze für die Demokratie. Diese sei nicht nur in Europa nicht mehr auf dem Vormarsch, so das Staatsoberhaupt der Vatikanstadt.

Der 84-jährige Papst wird in Griechenland, wie schon zuvor auf Zypern, mit Vertrern der Orthodoxie zusammenkommen, auf der Insel Lesbos — einem beliebten Ziel der Menschenschlepper — sein Engagement für Migranten erneut unterstreichen, sowie seine örtlichen Ordensbrüder vom Jesuitenorden treffen und katholische Christen im Land sehen: In Griechenland leben rund 50.000 katholisch getaufte Menschen.

Vatican Media

"Die Demokratie erfordert die Beteiligung und Einbeziehung aller und verlangt daher Anstrengung und Geduld", sagte der Papst.

Franziskus fuhr fort: "In einigen Gesellschaften, die sich um die Sicherheit sorgen und vom Konsumverhalten betäubt sind, führen Müdigkeit und Unzufriedenheit zu einer Art 'Demokratieskepsis'. Aber die Partizipation aller ist ein grundlegendes Erfordernis; nicht nur, um gemeinsame Ziele zu erreichen, sondern weil sie dem entspricht, was wir sind: soziale Wesen, unwiederholbar und zugleich voneinander abhängig." 

Aber es gebe auch eine Skepsis gegenüber der Demokratie, die durch die Distanz der Institutionen, die Angst vor Identitätsverlust und die Bürokratie verursacht werde, so der Papst weiter.

"Das Heilmittel dafür liegt nicht in der zwanghaften Suche nach Popularität, in der Sucht nach Aufmerksamkeit, in der Ankündigung unmöglicher Versprechen oder an der Zustimmung zu abstrakte ideologische Kolonisierung, sondern in guter Politik", so der Papst wörtlich.

 

 

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch Partneragentur.

 

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