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Papst Franziskus überträgt erstmals neue Laienämter im Petersdom

Papst Franziskus am ersten Sonntag des Wortes Gottes, 26. Januar 2020, bei der Feier der Messe.

Der Vatikan hat angekündigt, dass Papst Franziskus am Sonntag im Petersdom zum ersten Mal Laien die Ämter des Katecheten, Lektors und Akolythen verleihen wird.

Die Kandidaten aus drei Kontinenten werden die neuen Ämter während der päpstlichen Messe zum Sonntag des Wortes Gottes am 23. Januar erhalten.

Zwei Personen aus Peru werden vom Papst offiziell zum Katecheten – manchmal auch Katechist genannt –ernannt, ebenso wie weitere Kandidaten aus Brasilien, Ghana, Polen und Spanien.

Das Amt des Lektors wird katholischen Laien aus Südkorea, Pakistan, Ghana und Italien übertragen.

Jedes dieser Ämter wird durch einen von der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vorbereiteten Ritus übertragen, der zum ersten Mal präsentiert wird, wie es in einem Kommuniqué des Vatikans vom 18. Januar heißt.

"Vor der Predigt werden die Kandidaten aufgerufen, beim Namen genannt und der Kirche vorgestellt", heißt es darin.

Denjenigen, die zum Lektorendienst berufen werden, wird eine Bibel überreicht, während den Katecheten ein Kreuz anvertraut wird.

In diesem Fall wird es sich um eine Kopie des Pastoralkreuzes handeln, das von den Päpsten Paul VI. und Johannes Paul II. verwendet wurde.

Papst Franziskus hat im vergangenen Mai das Amt des Katecheten als berufsständischen Dienst in der katholischen Kirche eingeführt.

Das neue Amt ist als Ehrenamt gedacht und unterscheidet sich damit von Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferenten ebenso wie von der Arbeit von Religionslehrerinnen.

Das Amt gilt für das gesamte Leben, unabhängig davon, ob die betreffende Person diese Tätigkeit während ihres gesamten Lebens aktiv ausübt.

Zusammen mit dem Ritus, der in lateinischer Sprache präsentiert wurde, hat die vatikanische Kongregation, deren Präfekt Kurienerzbischof Arthut Roche ist, auch eine Brief veröffentlicht, der an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen der ganzen Welt gerichtet ist. In diesem Brief wird näher erklärt, was es bedeutet, Katechet zu sein, welche Funktion die Katecheten übernehmen, welche Zulassungsvoraussetzungen gegeben sein müssen und auch wer diesen Dienst nicht ausführen sollte.

Als Grundlage des neuen Ritus verweist die Kongregation für den Gottesdienst auf zwei Dokumente von Papst Franziskus: das Motu proprio Spiritus Domini vom 10. Januar 2021 über den Zugang weiblicher Personen zum eingesetzten Amt des Lektorats und Akolythats und das Motu proprio Antiquum ministerium vom 10. Mai 2021 zur Einführung des Dienstes der Katecheten.

Zu den Kandidaten, die diese Woche von Papst Franziskus in das Amt eingeführt werden, gehört der Präsident des Römischen Oratoriums, das von Arnaldo Canepa gegründet wurde, der mehr als 40 Jahre seines Lebens der katechetischen Unterweisung von Kindern gewidmet hat.

Aufgrund von Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Omicron-Variante von COVID-19 können die Kandidaten aus der Demokratischen Republik Kongo und Uganda nicht wie ursprünglich geplant an der Messe teilnehmen. Auch im Petersdom wird die Teilnehmerzahl vorsichtshalber auf 2.000 Personen begrenzt.

Die Messe wird von EWTN.TV um 9:30 Uhr live übertragen.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Was ist ein Katechet und was tut er?

 "Der Dienst des Katecheten ist ein ´dauerhafter Dienst an der Ortskirche entsprechend der vom Ortsordinarius erkannten pastoralen Erfordernisse, der aber auf laikale Weise durchgeführt wird, wie es das Wesen dieses Dienstes erfordert´: er ist vielfältig und unterschiedlich", heißt es im Brief.

"Zunächst ist zu betonen, dass es sich um einen laikalen Dienst handelt, der als Fundament das gemeinsame Getauftsein, das im Sakrament der Taufe empfangene königliche Priestertum hat und sich wesentlich vom geweihten Amt unterscheidet, das im Sakrament der Weihe empfangen wird" präzisiert der Text.

Die Katecheten sind "kraft ihrer Taufe berufen, in der Ortskirche für die Verkündigung und Weitergabe des Glaubens Mitverantwortung zu tragen und diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit den geweihten Amtsträgern und unter deren Leitung wahrzunehmen" heißt es weiter.

In der großen Vielfalt der Formen könne man, auch wenn nicht auf strikt Weise, "zwei Haupttypen von Katecheten unterscheiden. Einige haben die spezifische Aufgabe der Katechese, andere die umfassendere Aufgabe der Teilnahme an den verschiedenen Formen des Apostolats, in Zusammenarbeit mit den geweihten Amtsträgern und im Gehorsam gegenüber ihrer Leitung."

"Da dieser Dienst ´starke Züge einer Art von Berufung auf[weist], die eine entsprechende Unterscheidung von Seiten des Bischofs erfordert´, und sein Inhalt (natürlich in Übereinstimmung mit dem, was in Antiquum ministerium ausgeführt ist) von den einzelnen Bischofskonferenzen festgelegt wird, ist es angebracht, darauf hinzuweisen, dass nicht alle, die als ´Katechet´ bezeichnet werden und einen Dienst in der Katechese oder der Mitarbeit in der Pastoral ausüben, beauftragt werden müssen", erläutert der Brief.

Ein Katechet, der mit diesem Dienst versehen wird, kann unter anderem folgende Aufgaben übernehmen: "Die Leitung des Gemeindegebets, insbesondere der sonntäglichen Liturgie in Abwesenheit des Priesters oder Diakons; die Begleitung der Kranken; die Leitung von Beerdigungsfeiern; die Ausbildung und Anleitung anderer Katecheten; die Koordinierung pastoraler Initiativen; die menschliche Förderung gemäß der Soziallehre der Kirche; die Hilfe für die Armen; die Pflege der Beziehungen zwischen der Gemeinde und den geweihten Amtsträgern." 

In diesem Sinne ist es "Aufgabe der Bischofskonferenzen, das Profil, die Rolle und die stimmigsten Formen für die Ausübung des Dienstes der Katecheten zu klären, wie es im Motu Proprio Antiquum ministerium vorgesehen ist."

"Außerdem müssen angemessene Ausbildungsprogramme für die Kandidaten festgelegt werden. Schließlich muss auch darauf geachtet werden, dass die Gemeinden darauf vorbereitet werden, damit sie die Bedeutung dieser Maßnahmen verstehen können", heißt es weiter.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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