Aufgrund der Corona-Pandemie und dem allgemeinen Verbot von öffentlichen Gottesdiensten in Österreich hat das Erzbistum Wien besondere Richtlinien erlassen, um seinen Gläubigen den Empfang der Eucharistie zu ermöglichen. Im Wiener Diözesanblatt vom April 2020 (Jahrgang 158, Nummer 4) gestattet die Erzdiözese die Ausnahme, dass Gläubige die Eucharistie bei einem Priester abholen können, um diese zeitnah in der Hausgemeinschaft zu konsumieren.
Bischof Stephan Ackermann erwartet Ende April neue Gespräche mit Vertretern der Kleruskongregation in Rom.
Verwirrung im Bistum Münster: Verweigert die Diözese Corona-Patienten die Krankensalbung? Dies scheint zumindest aus dem "Corona-Update des Generalvikars" Klaus Winterkamp hervorzugehen, das gestern veröffentlicht wurde. Darin teilt Winterkamp unter anderem mit, dass die Aussetzung der öffentlichen Gottesdienste im Bistum Münster bis mindestens zum 1. Mai 2020 verlängert wird. Die Krankenkommunion und auch die Krankensalbung soll zwar unter Berücksichtung der Hygienevorschriften weiterhin gespendet werden, Corona-Patienten seien von dieser Regelung jedoch ausgeschlossen.
Das Bistum Limburg hat 24.000 Euro an die gemeinnützige GmbH "Klima-Kollekte kirchlicher Kompensationsfonds" gespendet, um nach eigener Aussage die "Pilgerreisen und Dienstfahrten kirchlicher Mitarbeiter im vergangenen Jahr 2019" zu kompensieren.
Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern hat die sieben bayerischen Diözesanbischöfe aufgerufen, in Zeiten der Corona-Krise die Zahlung der Kirchensteuer flexibler zu gestalten. Die Bischöfe sollten die Möglichkeit zu prüfen, "die Steuer über mehrere Jahre verteilt zu zahlen oder die durch die steuerliche Progression auch relativ höhere Kirchensteuer abweichend festsetzen zu lassen", so das Landeskomitee.
Lebensrechtsorganisationen in Deutschland haben Kritik an Abtreibungsbefürwortern geübt.
Das Erzbistum Köln hat gestern die kostenlose Gebetsbroschüre "Die Hoffnung weitertragen" vorgestellt. Diese wird von der Rogamus-Stiftung herausgegeben, die im Januar 2018 zur Förderung geistlicher Berufungen gegründet wurde. Das Gebetsheft soll den Menschen in der Corona-Krise Kraft geben. Unter den zusammengestellten Gebeten befinden sich neben einigen "Klassikern" auch zwei selbstverfasste Gebete von Kardinal Rainer Maria Woelki.
Erstkommunion und Firmungen vorerst verschoben, Entbindung von der Osterbeichte
Die Corona-Pandemie stellt aktuell auch das kirchliche Leben auf den Kopf. Mittlerweile sind nicht nur in Italien, sondern auch im deutschsprachigen Bereich die öffentlichen Sonntagsmessen abgesagt worden. Teilweise wurde eine Ausgangssperre verhängt und viele Katholiken fürchten nun, dass sie von den Sakramenten abgeschnitten werden.
In einem Schreiben an die Pfarrgemeinden des Erzbistums Köln hat Kardinal Rainer Maria Woelki zu Solidarität und Kreativität in Zeiten der Corona-Pandemie aufgerufen. "Selbst in Kriegszeiten sind die Gottesdienste nicht ausgefallen", so Woelki, "die körperlichen Versammlungen von Christen auszusetzen". Dies bedeute jedoch nicht das Glaubensleben einzustellen.