Brüssel - Mittwoch, 13. April 2022, 15:00 Uhr.
Europäische Kirchenführer haben in einem Brief den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj um eine Waffenruhe zu Ostern gebeten. In einem separaten Schreiben forderten sie den russisch-orthodoxen Moskauer Patriarchen Kyrill auf, sich ebenfalls für den österlichen Waffenstillstand einzusetzen.
Kardinal Jean-Claude Hollerich, der Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE), und Christian Krieger, Präsident der Protestanten, Orthodoxe und Altkatholiken umfassenden Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), schrieben in dem auf Montag datierten Brief: "Wir ersuchen Sie höflich, einen Waffenstillstand in der Ukraine von Mitternacht am 17. April (0 Uhr) bis Mitternacht am 24. April (24 Uhr) auszurufen."
Die Zeitspanne von einer Woche trägt der Tatsache Rechnung, dass Ostern nach dem gregorianischen Kalender auf den 17. April fällt, während der von orthodoxen Christen häufig verwendete julianische Kalender das Osterfest auf den 24. April datiert.
"In wenigen Tagen werden Christen in aller Welt des Leidens und Todes Jesu Christi gedenken und seine Auferstehung feiern", erklärten Hollerich und Krieger. "Diese österlichen Feiern sind das Herzstück des christlichen Glaubens und der Höhepunkt des liturgischen Jahres. Sie sind von zentraler Bedeutung für das Leben der Gläubigen."
Brief an Patriarch Kyrill
Direkt an Patriarch Kyrill schrieben der Kardinal und der KEK-Präsident: "Mit diesem Schreiben bitten wir Sie um Ihre öffentliche Unterstützung für diese Initiative."
Durch seine Unterstützung könne er signalisieren, "wie viel Wert Sie darauf legen, den Christen in Russland und in der Ukraine, Schwestern und Brüder in Christus, die notwendige Atempause zu gewähren, damit sie Ostern in Frieden und Würde feiern können."
Papst Franziskus forderte ebenfalls einen Osterfrieden
Papst Franziskus hatte in seiner Angelus-Ansprache am Palmsonntag gemahnt: "Man lege die Waffen nieder! Ein Osterfriede möge beginnen, aber nicht, um die Waffen nachzuladen und die Kämpfe wieder aufzunehmen, nein, sondern ein Waffenstillstand, um den Frieden zu erreichen durch echte Verhandlungen, in Bereitschaft, zum Wohl der Menschen auch einige Opfer zu bringen. Denn was für ein Sieg ist der, der eine Fahne auf einem Trümmerhaufen aufpflanzt?"
Hollerich und Krieger nahmen in ihrem Brief an Putin und Selenskyj ausdrücklich Bezug auf die Äußerungen des Heiligen Vaters.
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