Yangon - Montag, 16. Mai 2022, 14:39 Uhr.
Kardinal Charles Maung Bo, der Präsident der Föderation der asiatischen Bischofskonferenzen, hat am Samstag seine "tiefe Besorgnis über die Situation der Menschenrechte und die Bedrohung der Religionsfreiheit in Hongkong" ausgedrückt. Am Mittwoch war dort der chinakritische Kardinal Joseph Zen festgenommen und später wieder freigelassen worden.
"Es gibt erste Anzeichen dafür, dass die Religions- und Weltanschauungsfreiheit – ein in Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte, dem Hongkong beigetreten ist, verankertes Menschenrecht – bedroht ist", so der Kardinal, der seit 2003 Erzbischof von Yangon in Myanmar (Burma) ist.
"Ich weiß von den jüngsten Propagandaangriffen gegen die Kirche in den pekingfreundlichen Medien in Hongkong und von der zunehmenden Selbstzensur unter religiösen Führern aufgrund der Umstände", erklärte Bo.
"Hongkong war einst eine der freiesten und offensten Städte Asiens", rief der Kardinal in Erinnerung. "Heute hat sich die Stadt in einen Polizeistaat verwandelt. Das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Pressefreiheit, die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und die akademische Freiheit sind allesamt beschnitten worden."
Es breche ihm das Herz, "wenn man mit ansehen muss, wie eine Stadt, die ein Leuchtfeuer der Freiheit, einschließlich der Religionsfreiheit, war, sich so radikal und schnell auf einen viel dunkleren und repressiveren Weg begibt".
In seiner Stellungnahme rief Bo nachdrücklich zum Gebet für China auf, gerade mit Blick auf den Weltgebetstag für die Kirche in China am 24. Mai. "In diesem Jahr appelliere ich an Christen aller Traditionen auf der ganzen Welt, während dieser Gebetswoche vor allem für Hongkong und die Kirche in China sowie für die Uiguren, Tibeter und andere, die in China verfolgt werden, zu beten – und am 24. Mai selbst besonders für Kardinal Zen, wenn wir die Fürsprache Mariens, der Helferin der Christen, erbitten."
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