Alicante - Dienstag, 19. Juli 2022, 10:31 Uhr.
Bischof José Ignacio Munilla, Bischof von Orihuela-Alicante (Spanien), hat auf seinem Twitter-Account ein Foto geteilt, das die Krise zeige, welche die westliche Welt derzeit durchlebt.
"Das ist mehr als ein Foto, es ist ein Röntgenbild der anthropologischen, moralischen, kulturellen und spirituellen Krise im Westen", schrieb der Prälat am Sonntag in einem Tweet. Auf dem Bild ist eine junge Frau zu sehen, die mit einem Kinderwagen die Straße überquert – aber statt eines Babys sitzt ein Hund im Kinderwagen.
Esto, más que una fotografía, es una radiografía de la crisis antropológica, moral, cultural y espiritual de Occidente. pic.twitter.com/WQ8S6Szw2z
— Jose Ignacio Munilla (@ObispoMunilla) July 17, 2022
Der Post des Bischofs hat mehr als 4.000 "Likes" erhalten und wurde über 1.000 Mal geteilt.
Obwohl einige Munilla dafür kritisieren, unterstützt die Mehrheit die Worte des Bischofs von Orihuela-Alicante.
"Als ich das Foto sah, dachte ich als erstes, ohne den Tweet zu lesen: 'Wie süß, eine junge Mutter, die mit ihrem Baby spazieren geht ... oh nein.' Ich hatte den Hund nicht gesehen. Es ist eine Sache, sein Haustier zu lieben, und eine andere, es zu humanisieren und Kinder durch Hunde zu ersetzen", heißt es in einem Kommentar.
"Hunde existieren, um Kindern Verantwortung beizubringen und ihnen Gesellschaft zu leisten, nicht um sie zu ersetzen!", schrieb der Kommentator weiter.
"Was für eine Traurigkeit und Ohnmacht, so viel Bequemlichkeit und Egoismus zu sehen, wo Kinder doch das Schönste sind. Gott vergelte es Ihnen, Monsignore", schrieb eine weitere Person.
"Ich stimme zu! Wie traurig, die Liebe zu einem kleinen Tier mit der Fürsorge zu verwechseln, die Kinder erbitten, verdienen und brauchen", so eine weitere Reaktion.
"Eine unhaltbare niedrige Geburtenrate ist die schlimmste Plage unserer Zeit, wir verlieren den Norden im Streben nach Fortschritt, morgen wird es zu spät sein, die Welt wird von Haustieren regiert", beklagte jemand.
Papst Franziskus, Haustiere und Kinder
In der Generalaudienz am 5. Januar diesen Jahres sprach Papst Franziskus über die Bedeutung von Kindern und die Möglichkeit einer Adoption, wenn jemand keine leiblichen Kinder bekommen kann. Bei dieser Gelegenheit kritisierte er auch diejenigen, die Hunde oder Katzen an die Stelle von Kindern setzen.
Kürzlich habe ich über den demografischen Winter gesprochen, der heute herrscht: Die Menschen wollen keine Kinder haben oder nur eins und nicht mehr. Und viele Paare haben keine Kinder, weil sie keine wollen, oder sie haben nur eins, weil sie keine anderen wollen, haben aber zwei Hunde, zwei Katzen … Ja, Hunde und Katzen nehmen den Platz von Kindern ein. Ja, man lacht darüber, das verstehe ich, aber es ist die Wirklichkeit. Und diese Verneinung der Vaterschaft und der Mutterschaft schwächt uns, nimmt uns die Menschlichkeit. Und so wird die Zivilisation älter und unmenschlich, weil man den Reichtum der Vaterschaft und der Mutterschaft verliert. Und es leidet das Vaterland, das keine Kinder hat.
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Der Papst erzählte zudem: "Jemand hat einmal etwas humorvoll gesagt: 'Und wer bezahlt jetzt die Steuern für meine Rente, wo es keine Kinder gibt? Wer wird für mich Sorge tragen?' Er lachte, aber es ist die Wahrheit."
"Ich bitte den heiligen Josef um die Gnade, die Gewissen zu wecken und daran zu denken: Kinder zu bekommen. Vaterschaft und Mutterschaft sind die Erfüllung des Lebens eines Menschen. Denkt darüber nach", so der Heilige Vater.
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