Berlin/Bonn - Freitag, 16. September 2016, 8:16 Uhr.
"Kein Kind ist unzumutbar": Unter diesem Motto findet morgen in Berlin der Marsch für das Leben statt. Die Aktion plädiert für den Schutz menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod.
Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer und der Berliner Erzbischof Heiner Koch werden persönlich mitmarschieren; Bischof Voderholzer predigt beim Abschlussgottesdienst der Veranstaltung des Bundesverbandes Lebensrecht e.V.
Ein Grußwort richtete an die Teilnehmer der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx. Darin dankt der Münchner Erzbischof den Teilnehmern für deren beständigen Einsatz.
"Durch den alljährlichen Marsch setzen Sie ein augenfälliges Zeichen des Respekts vor der Würde eines jeden menschlichen Lebens", so Kardinal Marx. Insbesondere müsse dabei auch der Schutz ungeborener Kinder in den Blick genommen werden.
Wie die DBK weiter mitteilte, wünsche der Kardinal "gutes Gelingen".
Der Münchner Erzbischof erinnerte auch an die jüngste Debatte um die Finanzierung eines Trisomie-Bluttests für Schwangere durch die Krankenkassen. Die kontrovers geführte Diskussion zeige, "dass viele Menschen eine – bei positivem Ergebnis – als selbstverständlich erscheinende Reaktion in Form einer Abtreibung mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können. Diese Auffassung gilt es zu stärken".
Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Reichstag, die der Verbands-Vorsitzende Martin Lohmann moderiert. Dem schließt sich ein Schweigemarsch durch Berlin-Mitte an, der mit einem Ökumenischen Gottesdienst endet.
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Gegendemonstration angekündigt
Auch in diesem Jahr gibt es Gegenwind und Kritik an dem Marsch. Das "Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung" hat angekündigt, gegen den Marsch demonstrieren zu wollen. Es wird unterstützt von den Grünen, der Linkspartei sowie Politiker der SPD, darunter Berlins Regierender Bürgermeister, Michael Müller.
Vergangenes Jahr zogen über 7.000 Menschen bei dem friedlichen Schweigemarsch durch die deutsche Hauptstadt. Dabei wurden sie von Gegendemonstranten mehrfach angepöbelt und gestört. Die Polizei mußte unter anderem Sitzblockaden auflösen.
Der "Marsch für das Leben", der seit 2002 vom Bundesverband Lebensrecht – und seit 2008 jährlich – organisiert wird, findet in der Regel am zweitletzten Samstag im September in Berlin statt.
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Warum die USA immer noch einen Marsch für das Leben braucht - von @MaryRezac https://t.co/BOeJtgVNZL pic.twitter.com/NNDFzdwtWc