Vatikanstadt - Sonntag, 11. September 2022, 12:15 Uhr.
Bei seiner kurzen Ansprache zum Angelus-Gebet am Sonntagmittag ist Papst Franziskus auf die Protagonisten dreier Gleichnisse über die Barmherzigkeit eingegangen: "ein Hirte, der das verlorene Schaf sucht, eine Frau, die die verlorene Münze findet, und der Vater des verlorenen Sohnes". Alle drei hätten eine "Unruhe nach etwas, das fehlt".
"Wer liebt, sorgt sich um den, der fehlt, sehnt sich nach dem, der abwesend ist, sucht den, der verloren ist, erwartet den, der sich verirrt hat", erläuterte der Bischof von Rom. "Denn er will nicht, dass jemand verloren geht."
So sei auch Gott: "Der Herr kalkuliert nicht mit Verlusten und Risiken; er hat das Herz eines Vaters und einer Mutter und leidet um das Fehlen seiner geliebten Kinder. Ja, Gott leidet unter unserer Entfernung, und wenn wir uns verirren, wartet er auf unsere Rückkehr. Denkt daran: Gott erwartet uns immer mit offenen Armen, egal in welcher Lebenssituation wir uns verirrt haben."
Sodann richtete der Pontifex den Blick auf die Haltung der Gläubigen und fragte: "Ahmen wir den Herrn darin nach, das heißt, sind wir besorgt um das, was uns fehlt? Haben wir Sehnsucht nach denen, die fehlen, die sich vom christlichen Leben entfernt haben? Tragen wir diese innere Unruhe in uns, oder sind wir gelassen und ungestört in uns selbst? Mit anderen Worten: Vermissen wir wirklich diejenigen, die in unseren Gemeinschaften fehlen? Oder fühlen wir uns in unseren Gruppen wohl, ruhig und glücklich, ohne Mitgefühl für diejenigen, die weit weg sind?"
"Denken wir also über unsere Beziehungen nach", forderte der Papst. "Bete ich für diejenigen, die nicht glauben, die sich verirrt haben? Ziehen wir diejenigen, die sich entfernt haben, mit dem Stil Gottes an, der Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit ist?"
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