Regensburg - Montag, 5. Dezember 2022, 14:10 Uhr.
Bischof Rudolf Voderholzer hat eine Selbstevangelisierung gefordert, die Voraussetzung für die von den Päpsten der letzten Jahrzehnte immer wieder gewünschte Neuevangelisierung sei.
„Nur was in uns selbst brennt, können wir in anderen entfachen!“, erläuterte der Bischof von Regensburg bei der Weihe von zwei Priesteramtskandidaten zu Diakonen am Samstag. „Dieses Zeugnis mit Leib und Seele macht auch heute Menschen nachdenklich.“
Voderholzer verwies in seiner Predigt auf den Tagesheiligen, den Jesuitenmissionar Franz Xaver, der zu den „großen Gestalten der Kirche“ gehöre.
Es sei dem heiligen Franz Xaver 1542 bis 1552 in Indien um eine „tiefere Christianisierung“ mit „Katechese, Mission, Evangelisierung“ gegangen. Doch auch der soziale und karitative Einsatz, etwa durch die Krankenpflege, sei von Bedeutung gewesen.
„Was für ein Patron, Fürsprecher, Vorbild“, so Voderholzer. „Und was für ein schönes Zeichen weltkirchlicher Verbundenheit.“ Heute bekomme man in Deutschland „manches Geschenk aus den früheren Missionsgebieten zurück“, sagte der Regensburger Bischof mit Blick auf die inzwischen zahlreichen dort wirkenden Priester aus Indien.
Aktuell gebe es im alten Europa eine Lage, die der Mission bedürfe, betonte Voderholzer. Auch wenn vielerorts noch volkskirchliche Strukturen bestünden, sei „das Wissen um das Evangelium, um biblische Zusammenhänge und Aspekte des Glaubens“ in Wirklichkeit „im Schwinden“, sodass „eine Neuevangelisierung im Bistum Regensburg, in der Oberpfalz und in Niederbayern nötig“ sei.
Hier sei „das eigene Zeugnis“ gefragt, sagte der Bischof von Regensburg.
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