Fuldaer Bischof: „Keine Neutralität“ bei Verletzung von Menschenrechten

Bischof Michael Gerber
Bistum Fulda

Zum Jahreswechsel hat der Fuldaer Bischof Michael Gerber betont, angesichts von „Menschenrechtsverletzungen“ könne es „keine Neutralität“ geben. Die Kirche habe vor diesem Hintergrund „die Aufgabe, das Wort zu ergreifen für all jene, die selbst längst in Kerkern und Folterkellern zum Verstummen gebracht wurden“.

„Als Christen sind wir im konkreten Miteinander dazu herausgefordert, Menschen die Erfahrung zu schenken: Du bist wertvoll, du bist einmalig, du hast deine Würde jenseits des Amtes oder der Positionen, die du gerade innehast“, so Gerber am Silvesterabend.

Mit Blick auf die kirchliche Situation im Bistum Fulda räumte der Bischof ein, es brauche eine innere Freiheit, um loslassen zu können. Er sei zwar „trotz aller kirchlicher Krisenphänomene sehr gerne Bischof von Fulda“, sagte Gerber. Aber man werde „in den kommenden Jahren sehr vieles loslassen müssen, was uns lieb wurde“.

Es sei eine Herausforderung, Dinge loszulassen, um das Evangelium in der heutigen Zeit zu leben und zu verkünden. Zu diesen Dingen könnten auch solche gehören, die über ganze Epochen hinweg wichtig waren, erklärte der Bischof.

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