Lübeck - Freitag, 20. Januar 2023, 15:15 Uhr.
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) soll 90 Prozent der Anteile am katholischen Marien-Krankenhaus in Lübeck übernehmen, das bislang zur Ansgar-Gruppe gehört, deren Gesellschafter der Erzbischöfliche Stuhl zu Hamburg und das Erzbistum Hamburg sind. Nur zehn Prozent der Anteile am Krankenhaus sollen beim Erzbistum Hamburg verbleiben.
Bislang handelt es sich lediglich um ein Angebot. Bis zur Vertragsunterzeichnung wird es noch weitere Beratungen geben, auch mit Politikern vor Ort.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung am Donnerstag wurde außerdem auf langfristige Sicht ein Neubau des Krankenhauses angekündigt: „Bis dieser Neubau fertiggestellt sein wird, soll das Marien-Krankenhaus noch in diesem Jahr auf das Gelände des Campus umziehen und seinen Betrieb in vorläufigen Räumlichkeiten, die das UKSH zur Verfügung stellt, weiterführen.“
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtete von „einer schriftlichen Stellungnahme der Belegärzte“, wonach „ein Umzug weg von den niedergelassenen Standorten mit Blick auf Erreichbarkeit und rasche Hilfe überhaupt keinen Sinn machen würde. Die Klinik führt pro Jahr mehr als 4.500 Operationen durch, etwa 1.400 Babys kommen dort zur Welt. Die Unterzeichnenden sind überzeugt: Wenn es das Marien-Krankenhaus in der Altstadt nicht mehr gäbe, würde das einen spürbaren Schaden für die Bevölkerung anrichten.“
Die gemeinsame Pressemitteilung des Krankenhauses, des UKSH und des Erzbistums Hamburg betonte demgegenüber, der Umzug sei „vor allem für die Sicherstellung der Geburtshilfe mit fast 1.400 Geburten notwendig, da aus Altersgründen mehrere Frauenärzte und Frauenärztinnen ihre geburtshilfliche Tätigkeit eingestellt haben oder einstellen werden.“
„Der Umzug des Standortes in die Nähe des UKSH Eltern-Kind-Zentrums ermöglicht die Unterstützung der Frauenärztinnen und -ärzte bei der Versorgung der Frauen und Familien und kürzere Wege für die Notfallversorgung der Neugeborenen“, hieß es weiter. „Eine Wahlmöglichkeit bleibt für die Frauen erhalten, sie können weiterhin im Marien-Krankenhaus versorgt werden, dann aber nicht mehr auf der Altstadtinsel, sondern auf dem Campus des UKSH.“
Zur Ansgar-Gruppe gehören neben dem Marien-Krankenhaus in Lübeck auch zwei Krankenhäuser in Hamburg. Ursprünglich sollten alle drei Einrichtungen zusammen abgegeben werden, nun aber kam es zu einer Teillösung, während für die beiden Hamburger Krankenhäuser noch Gespräche geführt werden müssen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Er halte „die Grundannahme für falsch, dass religiöse Identitätssicherung durch Abgrenzung ein gangbarer Zukunftsweg ist“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck von Essen. https://t.co/JKQBaf5USs
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) January 20, 2023
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
In der neuen Regierung seien „teilweise beunruhigende nationalistische Tendenzen wahrnehmbar, sogar rassistische Anklänge“, sagte der Mainzer Weihbischof Udo Bentz nach seinem Besuch im Heiligen Land. https://t.co/iyDnZoOiUw
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) January 20, 2023
Seit Papst Franziskus „praktisch die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen autorisiert hat, wurde dieser Bürgerkrieg begonnen, und der geht immer weiter“, sagte Vatikanexperte Marco Politi. https://t.co/SlTbNQH5Bi
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) January 20, 2023
„Je nach Persönlichkeit sind manche Ausbildungsabschnitte wichtiger als andere“, sagte der Fuldaer Regens Dirk Gärtner. „Schon heute gleicht kein Weg in der Priesterausbildung dem anderen.“ https://t.co/VvFEVtNWp6
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) January 20, 2023