Twitter ändert Richtlinien zu Äußerungen über Transgender

Twitter
Alexander Shatov / Unsplash (CC0)

Ohne öffentliche Ankündigung hat Twitter still und leise seine Richtlinien zu "Hate Speech" aktualisiert, um die Verbote von "Dead Naming" und "Misgendering" von Transgender-Personen zu entfernen, die zuvor zur Unterdrückung von Kritik an der Transgender-Bewegung verwendet wurden.

Obwohl das Social-Media-Unternehmen den größten Teil seiner Richtlinien zu Hassreden beibehielt, entfernte das Update eine Zeile aus dem Unterabschnitt "Slurs and Tropes". In der gestrichenen Zeile hieß es, dass zu den Schimpfwörtern und Beleidigungen auch "absichtlich falsche Bezeichnungen von Transgender-Personen" gehören.

Nach den bisherigen Regeln bedeutete "misgendering", dass eine transgeschlechtliche Person mit dem Geschlecht bezeichnet wurde, das ihrem biologischen Geschlecht entspricht, aber nicht mit der von der Person selbst angegebenen Geschlechtsidentität ("Gender").

Dies schloss auch die Verwendung von Pronomen ein, die dem biologischen Geschlecht der Person entsprachen, aber nicht der von der Person angegebenen Gender Identität. Jemanden mit einem toten Namen zu bezeichnen bedeutete, die Person mit ihrem Geburtsnamen anzusprechen und nicht mit dem Namen, den sie nach der Geschlechtsumwandlung gewählt hatte.

Vor dieser Änderung wurden die Beschränkungen für Hassreden genutzt, um Nutzer zu verbieten oder einzuschränken, die der Transgender-Bewegung kritisch gegenüberstanden. Dazu gehörten bekannte Persönlichkeiten wie der Gründer von Turning Point USA, Charlie Kirk, der wegen Tweets über Rachel Levine, die transsexuelle stellvertretende Gesundheitsministerin der Vereinigten Staaten, gesperrt wurde. Die feministische Autorin Meghan Murphy wurde ebenfalls gesperrt, weil sie wiederholt männliche Pronomen für Transgender-Personen verwendet hatte, die sich von männlich zu weiblich gewandelt hatten.

In einem Fall wurde die christliche Satire-Website Babylon Bee von Twitter gesperrt, weil sie Levine scherzhaft zum "Mann des Jahres" ernannt hatte, nachdem USA Today Levine zwei Tage zuvor zu einer ihrer "Frauen des Jahres" gekürt hatte. Der Eigentümer und CEO von Babylon Bee, Seth Dillon, weigerte sich, den Tweet zu löschen, was laut Twitter die einzige Möglichkeit war, das Konto wieder freizuschalten.

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Als der Milliardär Elon Musk Twitter im Oktober 2022 kaufte, versprach er, die Meinungsfreiheit auf der Plattform auszuweiten. Der Unternehmer hatte bereits zuvor seine Ablehnung bestimmter Entwicklungen in Richtung politischer Korrektheit signalisiert.

Seit Musk das Unternehmen übernommen hat, hat er Tausende zuvor gesperrte Accounts wieder freigeschaltet. 

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Ein Großteil der Twitter-Richtlinien blieb bestehen. In den Richtlinien heißt es weiterhin, dass "schwerwiegende, wiederholte Verwendung von Verunglimpfungen oder rassistischen/sexistischen Beleidigungen, deren Kontext darin besteht, andere zu belästigen oder einzuschüchtern" zur Löschung führen kann und dass "moderate, vereinzelte Verwendung, deren Kontext darin besteht, andere zu belästigen oder einzuschüchtern" zu anderen Einschränkungen des Kontos einer Person führen kann.

Unter dem Unterpunkt "Entmenschlichung" verbietet die Richtlinie auch "die Entmenschlichung einer Gruppe von Menschen aufgrund ihrer Religion, Kaste, ihres Alters, einer Behinderung, einer schweren Krankheit, ihrer nationalen Herkunft, Rasse, ethnischen Zugehörigkeit, ihres Geschlechts, ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Ausrichtung". Die Richtlinie verbietet auch "Hassbilder", zu denen das nationalsozialistische Hakenkreuz gehört, und andere Bilder, die "Hasssymbole oder Anspielungen auf Massenmord an einer geschützten Gruppe" enthalten.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.