Bischof von Magdeburg: Synodaler Weg war „weitgehend eine westdeutsche Angelegenheit“

Bischof Gerhard Feige
Bistum Magdeburg

Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat festgestellt, der Synodale Weg sei „weitgehend eine westdeutsche Angelegenheit“ gewesen. Feige gehörte zu den Bischöfen, die generell mit der Mehrheit der Reformer stimmten.

Der Bischof äußerte sich in einem Interview mit katholisch.de auch zum Anteil ostdeutscher Bischöfe am gesamtdeutschen Episkopat. Es gebe neben zwei aus Ostdeutschland stammenden Diözesanbischöfen auch zwei Weihbischöfe: „Bei insgesamt etwa 65 Bischöfen machen wir damit rund sechs Prozent aus. Schaut man auf alle katholischen Gläubigen in Deutschland, erscheint das im Vergleich dazu noch üppig. Schließlich liegt der Anteil der Katholiken im Osten noch darunter, bei etwa 3,8 Prozent.“

Letztlich aber gehe es für die Bischöfe um „die Identifizierung mit der übertragenen Aufgabe“ und den guten Willen, „sich voll und ganz – mit Leib und Seele – darauf einzulassen. Schließlich zählen ja nicht nur die bisherigen Erfahrungen und Einsichten, sondern auch die vorhandenen Fähigkeiten und das Wissen darum, kein Alleinspieler sein zu müssen. Gemeinsam sind wir ja Kirche, unterschiedlich begabt, aber aufeinander verwiesen, aus allen Völkern und Nationen. Und das gilt auch für Nord- und Süddeutsche oder Rheinländer und Sachsen-Anhalter.“

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Er sei „dankbar dafür, im Rahmen der Bischofskonferenz und darüber hinaus westliche Verbündete zu haben, die sich inzwischen in unseren Verhältnissen auch gut auskennen und ostdeutsche Anliegen manchmal noch überzeugender vermitteln können als ich“.

Die Kirche im Westen könne vom Osten eventuell lernen, „dass Kirche auch unter schwierigsten Bedingungen und mit geringen Mitteln schöpferisch und segensreich wirken kann“, stellte Feige in den Raum.