Feige sagte über seinen bischöflichen Wahlspruch „Wachet und betet“: „Das ist keine fertige Lösungsformel für alle Probleme oder eine abgehobene Vision.“
Ausdrücklich bezog sich Feige auf das kürzlich veröffentlichte Studiendokument des vatikanischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen über das Papstamt.
„Parteien, die extremistische und demokratiefeindliche Positionen vertreten, erhielten nicht nur bei der Europawahl, sondern auch bei den Kommunalwahlen vermehrt Zuspruch.“
Vor wenigen Tagen hatte Bischof Leo Nowak den deutschen Synodalen Weg als „hoffnungsvolle Initiative“ bezeichnet: „Wir brauchen die Erneuerung!“
„Das Reich Gottes, von dem Jesus kündet, ist nicht bloß ein noch ausstehender Zustand in weiter Ferne, es ist vielmehr anfanghaft schon längst in unserer Welt angebrochen.“
„Treten Sie ein für unsere freie und vielfältige Gesellschaftsordnung auf der Grundlage unserer Verfassung!“
„Auch die Kirche hat sich im Laufe der Jahrhunderte verändert, und das nicht nur in Kleinigkeiten“, so Feige.
Es blieben „erst einmal Scherben zurück“, sagte Feige über die Positionierung der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Thema Lebensschutz.
„Die Kirche also nicht als Burg, Festung oder Bunker zu verstehen, sollte unser Ideal sein“, forderte der Bischof von Magdeburg.
Für sein eigenes Bistum wäre auch die Entscheidung, wieder mit dem Erzbistum Paderborn zusammenzugehen, wie es zu DDR-Zeiten der Fall war, problematisch.
„Die Fronten zwischen den Konfessionen waren ja in der Vergangenheit enorm verhärtet.“
„Ich finde es jedenfalls gar nicht so einfach, in verständliche Worte zu fassen, an was für einen Gott wir Christen und Christinnen glauben und was das ganz persönlich bedeutet“, räumte der Bischof ein.
Die Kirche im Westen könne vom Osten eventuell lernen, „dass Kirche auch unter schwierigsten Bedingungen und mit geringen Mitteln schöpferisch und segensreich wirken kann“.
Man laufe Gefahr, „den Kern unseres Tuns, den Dienst an den Menschen, immer mehr aus den Augen zu verlieren“, warnte der Bischof von Magdeburg.
Der Bischof von Magdeburg stellte sich an die Seite des DBK-Vorsitzenden Bischof Georg Bätzing, der sich bereits zuvor entsprechend geäußert hatte.
„Was das bedeutet, wie eine synodale Kirche in Zukunft aussehen wird, ist erst im Entstehen. Bisher sind wir eher noch suchend und tastend unterwegs.“
Erst unter Papst Franziskus sei „ein fundamentaler Perspektivwechsel weg vom Amt und der Verantwortung der Bischöfe und des Papstes hin zum ganzen Volk Gottes eingetreten“.
Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre von 1999 würdigte Feige als „hervorragendste Frucht des katholisch-lutherischen Dialogs“.
Benediktinerklöster seien "aus der Geschichte Europas nicht wegzudenken", sagte der Bischof von Magdeburg.
Bei Christus fänden die Jünger "nicht nur ein Zuhause, nicht bloß einen Ort, an dem sie wohnen können, sie finden eine Bleibe, die ihr eigenes Leben trägt".