Redaktion - Samstag, 21. Dezember 2024, 10:45 Uhr.
Bischof Gerhard Feige hat nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in seiner Bistumsstadt Magdeburg am Freitagabend erklärt: „Ich denke an die Betroffenen, ihre Angehörigen und die Einsatzkräfte und schließe sie in mein Gebet ein.“ Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Gerhard Bätzing, äußerte sich ähnlich.
Am Freitag war um kurz nach 19 Uhr ein 50-Jähriger Mann aus Saudi-Arabien mit einem schwarzen BMW in den Weihnachtsmarkt im Herzen von Magdeburg gerast. Derzeit ist von vier Toten die Rede. Außerdem gebe es „41 Schwerstverletzte, 90 Schwerverletzte und mehr als 80 Leichtverletzte“, wie die Tagesschau berichtete. „Die Zahl der Verletzten beläuft sich damit auf insgesamt mehr als 200 Menschen.“
„Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen soll es sich um einen 50-jährigen Mann handeln, der aus Saudi-Arabien stammt und 2006 nach Deutschland kam“, so die Tagesschau. „In Sachsen-Anhalt soll er zuletzt als Arzt im Fachbereich der Psychotherapie gearbeitet haben.“
Bischof Feige erklärte noch am Freitagabend: „Gerade in diesen Tagen und vor einem Fest, wo uns die Botschaft von der Liebe Gottes, die Würde des Menschen und die Sehnsucht nach einer heilen Welt besonders bewegen, ist eine solche Tat umso erschreckender und abgründiger.“
Zugleich sehe er in dem Anschlag „auch die Herausforderung für unsere Gesellschaft, jeglichem Extremismus noch entschiedener entgegenzutreten und sich noch mehr für ein friedvolles Miteinander einzusetzen“, stellte Feige klar.
Bischof Bätzing gab gemeinsam mit der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, am Samstagmorgen zu Protokoll: „Der menschenverachtende Anschlag von Magdeburg macht uns fassungslos. Das Entsetzen, die Trauer und die Anteilnahme empfinden heute viele Menschen in ganz Deutschland und weltweit. Unsere Gedanken und Gebete sind in diesen Stunden in Magdeburg. Als Kirchen trauern wir mit den Angehörigen der Opfer dieses furchtbaren Angriffs und beten für die Verletzten und die Verstorbenen sowie für deren Angehörige, die jetzt um ihre Liebsten bangen.“
„So viele unschuldige Menschen sind dieser sinnlosen Gewalt unmittelbar vor dem Weihnachtsfest zum Opfer gefallen“, erklärten Bätzing und Fehrs weiter. „Unser Dank gilt den engagierten Einsatzkräften, die seit gestern Verletzte versorgen und unter Hochdruck aufklären, was geschehen ist, sowie den Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern, die in diesem Moment den Menschen zur Seite stehen und Traumatisierte begleiten.“