Vatikanstadt - Sonntag, 14. Mai 2023, 13:05 Uhr.
Beim Gebet des Regina caeli am Sonntagmittag hat Papst Franziskus sich auf zwei Aspekte des Heiligen Geistes konzentriert, nämlich „seine Nähe zu uns und sein Beistand gegen diejenigen, die uns anklagen“.
Der Heilige Geist wolle bei den Menschen bleiben, so der Pontifex: „Er ist kein vorübergehender Gast, der uns einen Höflichkeitsbesuch abstattet. Er ist ein Begleiter fürs Leben, eine feste Präsenz. Er ist der Geist und möchte in unseren Geistern wohnen. Er ist geduldig und bleibt bei uns, auch wenn wir fallen. Er bleibt, weil er uns wirklich liebt; er gibt nicht vor, uns zu lieben, um uns dann allein zu lassen, wenn es schwierig wird.“
„Gewiss, der Geist, der Paraklet, ist anspruchsvoll, denn er ist ein wahrer, treuer Freund, der nichts verbirgt, der uns vor Augen führt, was sich ändern muss und wo wir wachsen müssen“, betonte Franziskus. „Aber wenn er uns korrigiert, demütigt er uns nicht und weckt kein Misstrauen. Vielmehr vermittelt er die Gewissheit, dass wir es mit Gott immer schaffen können. Das ist seine Nähe.“
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
Als Fürsprecher oder Beistand verteidige der Heilige Geist die Menschen „gegen diejenigen, die uns anklagen: gegen uns selbst, wenn wir uns nicht wertschätzen und uns nicht vergeben, bis hin zu dem Punkt, an dem wir uns vielleicht sagen, dass wir versagt haben, dass wir zu nichts taugen; gegen die Welt, die diejenigen verwirft, die nicht in ihre Diktate und Muster passen; gegen den Teufel, der der ‚Ankläger‘ schlechthin und der Spalter ist und alles tut, damit wir uns unfähig und unglücklich fühlen.“
„Der Paraklet, so sagt Jesus, ist derjenige, der ‚uns an alles erinnert, was Jesus uns gesagt hat‘“, erläuterte Papst Franziskus. „Er erinnert uns also an die Worte des Evangeliums und befähigt uns so, dem anklagenden Teufel nicht mit unseren eigenen Worten, sondern mit den Worten des Herrn zu antworten. Er erinnert uns vor allem daran, dass Jesus immer vom Vater im Himmel gesprochen hat, er hat uns den Vater bekannt gemacht und die Liebe des Vaters zu uns, seinen Kindern, offenbart. Wenn wir den Geist anrufen, werden wir lernen, die wichtigste Wahrheit des Lebens, die uns vor den Anschuldigungen des Bösen schützt, anzunehmen und uns daran zu erinnern: dass wir geliebte Kinder Gottes sind.“