Köln - Montag, 19. Juni 2023, 15:30 Uhr.
Anlässlich seines 30-jährigen Priesterjubiläums hat der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp eingeräumt: „Ich habe mir mein Priesterleben völlig anders vorgestellt. Ich dachte, da kommen ein oder zwei Kaplanstellen und dann eine Pfarrstelle. Und so weiter. Es ist alles anders gekommen.“
„Aber am Ende bin ich dankbar für all das, was der liebe Gott so gefügt hat“, betonte der Weihbischof im Gespräch mit dem Kölner Domradio anlässlich seines Weihejubiläums. Schwaderlapp war zusammen mit dem heutigen Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sowie dem heutigen Hamburger Erzbischof Stefan Heße für das Erzbistum Köln zum Priester geweiht worden.
Angesprochen auf den Höhepunkt seines priesterlichen Lebens sagte Schwaderlapp, ihn fasziniere, „dass Gott mit dem Wenigen, was man gibt, doch auch was machen kann. Dass Leute sich für etwas bedanken, wo ich vielleicht irgendwas in meinem Gottesdienst erwähnt habe, was gar nicht vorbereitet war und vielleicht sogar noch verhaspelt oder sonst was. Und dass dann jemand sagt, das und das hat mir weitergeholfen. Und das, was ich gut vorbereitet habe, geschliffen formuliert habe, gar nicht angekommen ist, wo ich immer denke: Gott kann auch aus dem, wo du versagst oder nicht dem entsprichst, was du dir selbst vornimmst, etwas Großes daraus machen.“
„Für mich ist ein Schlüsselevangelium das von der Hochzeit zu Kana“, erläuterte der Weibhischof. „Der Wein geht aus. Es sind Krüge da, die werden mit Wasser gefüllt. Eigentlich ein unsinniger Auftrag. Ein Wasserproblem gab es ja nicht, sondern ein Weinproblem. Aber die Diener tun das. Und das ist die Grundlage für das Wunder, das der Herr macht. Krüge mit Wasser zu füllen, da sehe ich eigentlich meine Aufgabe darin. Im Vertrauen darauf, dass Gott dann sein Wunder daraus macht.“