Paris - Freitag, 23. Juni 2023, 11:30 Uhr.
In Frankreich werden im Jahr 2023 nur 88 Diakone zu Priestern geweiht. Blickt man nur auf die Neupriester der Bistümer, liegt die Zahl sogar nur bei 52, wie die französische Bischofskonferenz am Donnerstag mitteilte.
Noch vor einem Jahr hatte es mehr als 122 neue Priester in Frankreich gegeben – eine Zahl, die auch in den Jahren davor relativ stabil war.
Unter den Bistümer ist die Erzdiözese Paris mit fünf Neupriestern am stärksten vertreten. In der Regel weihen die Diözesen nur einen oder zwei Priester. Manche Neupriester für geistliche Gemeinschaften werden als Priesterweihen für die Diözesen gezählt, so etwa zwei Priester für den Neokatechumenalen Weg als Priester der Diözese Bayonne.
Insgesamt werden 2023 nur 19 Priester für geistliche Gemeinschaften geweiht, die dann in den Bistümern tätig sind. Fünf davon wurden als Diözesanpriester gezählt.
Die stärkste Gemeinschaft ist die Gemeinschaft St. Martin (Communauté Saint-Martin) mit sieben Neupriestern. Die Gemeinschaft ist bekannt für eine besonders würdig gefeierte Liturgie im neuen Ritus sowie das Tragen der Soutane. In Deutschland ist sie in Neviges im Erzbistum Köln vertreten.
Die französische Bischofskonferenz listete die traditionellen Ordensgemeinschaften wie die Benediktiner und Dominikaner gesondert auf. Hier werden 18 neue Priester geweiht, wobei einer schon für ein Bistum gezählt wurde.
In einer eigenen Kategorie gezählt wird die Priesterbruderschaft St. Petrus, die ausschließlich die überlieferte Liturgie feiert, wie es jahrhundertelang bis weit in die 1960er-Jahre hinein in der Kirche üblich war. Die fünf Neupriester wurden vom Augsburger Bischof Bertram Meier am 10. Juni in der Basilika von Ottobeuren geweiht, nachdem sie ihre Ausbildung im Priesterseminar St. Petrus in Wigratzbad im Allgäu durchlaufen hatten.