Vatikanstadt - Montag, 21. August 2023, 16:30 Uhr.
Papst Franziskus ist am Montag mit dem obersten Militär der Vereinigten Staaten zusammengetroffen. General Mark A. Milley hatte eine Privataudienz mit dem Papst im Apostolischen Palast, wie ein Vatikansprecher bestätigte. Der Heilige Stuhl gab nicht bekannt, worüber sie sprachen, aber das Treffen fand vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine statt, als Folge der anhaltenden russischen Invasion des Landes.
Milley, der seit 2019 die Vereinigten Stabschefs der Vereinigten Staaten leitet, ist Militärberater des Präsidenten und verantwortlich für strategische Planung der US-Streitkräfte.
Der Armeegeneral sprach sich in der Vergangenheit für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine aus und erklärte sich bereit, notfalls auch tödliche Waffen an die Ukraine zu liefern.
Papst Franziskus, der seit Jahren die Theorie eines "Dritten Weltkrieges" vertritt, hat wiederholt für Frieden und ein Ende des Krieges in der Ukraine gebetet.
Der Papst hat auch den italienischen Kardinal Matteo Zuppi, Erzbischof von Bologna, zum Sondergesandten ernannt, um zum Abbau der Spannungen beizutragen und den Dialog zu fördern. Zuppi hat mehrere Länder besucht, um Gespräche zu führen, darunter die Ukraine, Russland und die USA.
Am heutigen Montag traf sich der Pontifex auch mit Juristen aus den Mitgliedsstaaten des Europarates und kündigte dabei an, in einer "Fortsetzung" seiner Enzyklika Laudato Si über den Krieg in der Ukraine zu schreiben.
Die spontane Ankündigung des Papstes - später vom Heiligen Stuhl bestätigt - war kurz, aber wirkungsvoll: Ein zweiter Teil von Laudato Si sei in Arbeit, so Franziskus; er werde sich mit aktuellen Themen befassen, darunter auch mit dem "sinnlosen" Krieg in der Ukraine.
Wie dieser "zweite Teil" konkret aussehen wird, ist noch unklar: Der Papst nannte in seiner spontanen Mitteilung keine weiteren Details. Er betonte aber, dass die Aktualisierung weiterhin den Menschen und seine Transzendenz in den Mittelpunkt eines jeden Rechtsstaates stellen werde.
In diesem Zusammenhang warnte Papst Franziskus am 21. August auch davor, dass es nicht nur Krisen seien, die Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit bedrohten. Er verwies auf ein "falsches Menschenbild", das den Schutz der Menschenrechte selbst schwäche. Der Papst betonte, dass die Achtung der Menschenrechte nur gewährleistet werden könne, wenn die Gesellschaften ihren Wurzeln und der Wahrheit treu blieben.
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