„Echte Bestärkung im Glauben“: Bischof Pickel über katholische Jugendtreffen in Russland

Bischof Clemens Pickel
screenshot / YouTube / go4media

Der aus Deutschland stammende, aber seit Jahrzehnten in Russland tätige Bischof Clemens Pickel hat erklärt, die katholischen russischen Jugendtreffen als Fortsetzung der Weltjugendtage seien „eine echte Bestärkung im Glauben“. Derzeit treffen sich junge russische Katholiken in Sankt Petersburg.

„Für uns ist es besonders wichtig, weil wir Diaspora sind“, sagte Pickel am Mittwoch gegenüber dem bundesweit empfangbaren katholischen Sender „Radio Horeb“. „Katholische Christen in Russland gibt es wenige, und überall, wo katholische Kirche in der Diaspora lebt, ist es besonders für junge Menschen wichtig, zu erleben, dass Kirche größer ist als die eigene Pfarrei zu Hause, die kleine Jugendgruppe von zwei, drei Leuten.“

Die Kirche in Russland habe den Plan, „in einem Jahr auf Dekanatsebene Jugendtreffen“ zu organisieren, „wo sich die Nachbarpfarreien treffen“. Darauf folge dann „im nächsten Jahr ein diözesanes Jugendtreffen, im übernächsten Jahr dieses gesamtrussische Treffen und dann die Teilnahme am Weltjugendtag. Der entscheidende Grund ist die Diaspora. In der Diaspora müssen wir erleben, dass wir zusammengehören. Denn dann hält man aus, auch auf einsamem Posten.“

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Man müsse die Lage der Kirche in Russland positiv sehen, zeigte sich Pickel überzeugt: „Die Zeit der Kirchenverfolgung ist vorbei. Dieses 20. Jahrhundert, in dem viele für ihren Glauben gestorben sind, als Märtyrer gestorben sind, von denen niemand weiß, wann und wo das passiert ist, diese schlimme Zeit ist vorbei und wir sind seit über 30 Jahren frei.“

Man könne „Gemeinden registrieren, wir können Kirchen bauen, wir können Priester und Ordensleute vom Ausland einladen, geistliche Gemeinschaften einladen, die dann hier praktisch in der Seelsorge helfen. Es ist zwar inzwischen schon wieder ein bisschen schwieriger geworden, aber […] ich würde sagen, es ist gar nicht so schlecht. Es ist nicht einfach, aber wo ist es heute einfach?“