Wien - Mittwoch, 25. Oktober 2023, 14:15 Uhr.
Der österreichische Militärbischof Werner Freistetter ist am Dienstag im Rahmen eines Festakts zu seinem 70. Geburtstag geehrt worden. Sein 70. Lebensjahr vollendet er eigentlich indes erst am kommenden Samstag.
Beim Festakt in der Ruhmeshalle des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums sagte der Bischof von St. Pölten, Alois Schwarz, er kenne Freistetter als „hintergründigen Nachdenker“, und zwar bereits seit einer gemeinsamen Zeit im Priesterseminar. Die Ernsthaftigkeit in der Berufung sei bei Freistetter immer spürbar gewesen, so Schwarz laut Kathpress.
Der gegenwärtige Militärbischof sei eine Person, die „auf unaufdringliche, verlässliche Art“ Frieden suche, betonte Schwarz. Dabei mache ihn die Fähigkeit, „Theologie zu buchstabieren“, zu einem gefragten Gesprächspartner. Innerhalb der österreichischen Bischofskonferenz sei Freistetter jemand, der sich „mit Verlässlichkeit und Aufmerksamkeit für die Weltkirche“ profiliere.
Freistetter ist selbst Sohn eines Offiziers, schlug aber selbst keine militärische Laufbahn ein, sondern wurde 1979, kurz vor seinem 26. Geburtstag, von Kardinal Franz König in Wien zum Priester geweiht.
„In den darauffolgenden Jahren war Freistetter als Seelsorger in Pfarren der Erzdiözese Wien sowie als Assistent an der Universität Wien am Institut für Ethik und Sozialwissenschaften tätig“, heißt es auf der Internetseite der Militärakademie. „Später war er am Päpstlichen Rat für die Kultur in Rom tätig sowie Mitglied der Vertretung des Heiligen Stuhls bei der OSZE. 1997 wurde er vom damaligen Militärbischof Christian Werner mit der Leitung des Instituts für Religion und Frieden beim Militärbischofsamt betraut.“
2006 wurde Freistetter innerhalb der Militärseelsorge zum Bischofsvikar für Wissenschaft und Forschung, theologische Grundsatzfragen und internationale Beziehungen. Er selbst war auch als Seelsorger mit Soldaten im Einsatz, nämlich „auf den Golanhöhen, in Bosnien und Herzegowina, im Kosovo und im Libanon“.
Seit 2015 ist Freistetter als Militärbischof für die österreichischen Soldaten zuständig. Sein bischöflicher Wahlspruch ist „Religio et Pax“ (Religion und Frieden).