Vatikanstadt - Sonntag, 3. Dezember 2023, 12:15 Uhr.
Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntagmittag betont, christliche Wachsamkeit, von der das Evangelium am Ersten Advent spreche, sei „nicht von Furcht geprägt, sondern von Sehnsucht“.
Wegen seiner Erkrankung wandte sich der Pontifex zum zweiten Mal in Folge nicht vom Fenster des Apostolischen Palastes aus an die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen, sondern per Videobotschaft. Wiederum verlas Msgr. Paolo Luca Braida die Ansprache.
Christliche Wachsamkeit bedeute, sich für die Rückkehr des Meisters bereitzuhalten, weil seine Diener „sich um ihn kümmern, weil sie ihm bei seiner Rückkehr ein freundliches und ordentliches Haus bereiten wollen. Sie freuen sich, ihn zu sehen, bis hin zu dem Punkt, dass sie seine Rückkehr als ein Fest für die ganze große Familie, zu der sie gehören, erwarten.“
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„Mit dieser von Zuneigung erfüllten Erwartung wollen wir uns auch darauf vorbereiten, Jesus zu empfangen“, wünschte Papst Franziskus, nämlich „an Weihnachten, das wir in wenigen Wochen feiern werden; am Ende der Zeit, wenn er in Herrlichkeit zurückkehren wird; jeden Tag, wenn er uns in der Eucharistie, in seinem Wort, in unseren Brüdern und Schwestern, vor allem in den Bedürftigsten, begegnet.“
„Bereiten wir also in diesen Wochen in besonderer Weise das Haus des Herzens mit Sorgfalt vor, damit es ordentlich und gastfreundlich ist“, so der Pontifex. „In der Tat bedeutet Wachsamkeit, das Herz bereit zu halten. Es ist die Haltung des Wächters, der sich in der Nacht nicht von der Müdigkeit verleiten lässt, nicht einschläft, sondern wach bleibt und das kommende Licht erwartet. Der Herr ist unser Licht, und es ist gut, das Herz darauf vorzubereiten, ihn mit Gebet zu empfangen und ihn mit Nächstenliebe zu beherbergen, die beiden Vorbereitungen, die es ihm sozusagen bequem machen.“
Ein „gutes Programm für den Advent“ bestehe etwa darin, „Jesus in jedem Bruder und jeder Schwester zu begegnen, die uns brauchen, und mit ihnen zu teilen, was wir können: Zuhören, Zeit, konkrete Hilfe.“ Man könne ein „aufnahmebereites Herz für den Herrn bereiten“, „indem wir uns Seiner Vergebung, Seinem Wort, Seinem Tisch nähern, Raum für das Gebet finden, die Bedürftigen willkommen heißen. Lasst uns seine Erwartung kultivieren, ohne uns von so vielen sinnlosen Dingen ablenken zu lassen, und ohne uns ständig zu beklagen, sondern indem wir unser Herz wach halten, das heißt, begierig auf ihn, wach und bereit, ungeduldig, ihm zu begegnen.“