Umwelt-Bischof Lohmann wirbt für Klimafasten

Weihbischof Rolf Lohmann
screenshot / YouTube / Kath. Kirche in Rheurdt-Schaephuysen-Tönisberg

Weihbischof Rolf Lohmann von Münster, der als Umwelt-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) fungiert, hat für das diesjährige Klimafasten geworben, das parallel zur traditionellen Fastenzeit zur Vorbereitung auf Ostern stattfinden soll.

„Es ist an der Zeit, schöpfungsgerechte Verantwortung zu zeigen“, betonte Lohmann am Dienstag, wie das Bistum Münster berichtete. „Jeder kann mitmachen und selbst entscheiden, wie eine konkrete Beteiligung aussehen kann.“

Als Beispiele nannte er: „Vielleicht ist es der Weg zum Einkaufen, der nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, oder der Fernseher, der einen Abend ausgeschaltet bleibt. Möglichkeiten zum Klimafasten gibt es viele.“

„Wir müssen unser Verhalten jetzt überdenken und anpassen“, forderte der Weihbischof. „Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft, als Kirche und Menschen gemeinsam handeln, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Diese Veränderungen erfordern Opfer und Einschränkungen, doch sie sind unerlässlich, um die Grundlage des Lebens auf unserem Planeten zu schützen und sicherzustellen, dass alle Menschen – auch kommende Generationen – die Chance haben zu überleben und zu gedeihen.“

„Überschwemmungen, Starkregen, vertrocknete Böden – die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar“, zeigte sich Lohmann überzeugt. „Wir tragen als Gesellschaft eine gemeinsame Verantwortung, die nicht nur unser eigenes Wohl, sondern auch das Überleben aller Menschen auf diesem Planeten betrifft. Insbesondere die Entwicklungsländer, wie beispielsweise afrikanische Staaten, leiden bereits jetzt unter den drastischen Folgen des Klimawandels.“

Vor diesem Hintergrund könne es „heilsam sein, sich selbst zu beschränken und das Bewusstsein dafür zu entwickeln, was man wirklich braucht. Das ist für mich eine große Motivation. Die Notwendigkeit eines konsumkritischen Verzichts ist heute aktueller denn je.“

Die Aktion Klimafasten wird unterstützt von verschiedenen protestantischen Gemeinden und katholischen Bistümern, darunter neben Münster auch Osnabrück, Paderborn, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Freiburg und Eichstätt.

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