Ingolstadt - Montag, 15. Januar 2024, 15:30 Uhr.
Bischof Gregor Maria Hanke OSB hat am Sonntag die Kirche St. Monika in Ingolstadt profaniert. In seiner Predigt betonte der Bischof von Eichstätt: „Christus zieht nicht aus diesem Stadtgebiet. Er bleibt in seiner Kirche aus lebendigen Steinen.“
Das Bistum Eichstätt berichtete, „dass die Pfarrgemeinde von St. Augustin, zu der St. Monika gehört, keine zwei Kirchen auf ihrem Gebiet weiterhin erhalten kann. Beide Kirchen sind zudem sanierungsbedürftig. Auch pastorale Gründe zeigten: Zwei Kirchen in einem Pfarrgebiet sind nicht mehr notwendig.“
Mit Blick auf Proteste gegen die Profanierung der Kirche, die an eine Wohnbaugesellschaft vergeben wurde, sagte Hanke: „Es rührt mich positiv an, dass Menschen ringen und trauern. Mir kommt das vor wie ein Hoffnungsfunken für unsere Pastoralplanungen. Die Kirche kann auch heute prägend sein an einem Ort, kann beheimaten.“
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Aber es gehe bei den Protesten nicht nur um die Kirche, führte der Bischof nach der Messe aus: „Es geht auch um das Folgeprojekt. Hier sollen an der Stelle der Kirche Sozialwohnungen eingerichtet werden. Und da sind einfach Ängste da, dass sich die Zusammensetzung des Stadtviertels verändert. Ich würde aber sagen: Gerade wir als Christen sind doch prädestiniert, Menschen aufzunehmen, ihnen Heimat zu geben und sie zu integrieren.“
Die nun profanierte Kirche St. Monika ist ein moderner Bau aus den 1980er Jahren. Die Kirche war 1986 geweiht worden. Zum Komplex gehört auch ein Gemeindezentrum. Durch die Vergabe der Gebäude an eine Wohnbaugesellschaft soll die Sanierung der Kirche St. Augustin finanziert werden. Auch hier handelt es sich um eine moderne Kirche, allerdings aus den späten 1950er Jahren.