Fulda - Dienstag, 6. Februar 2024, 17:30 Uhr.
Die Kirche habe drei Alternativen, nämlich Resignation, Rückzug oder dynamischer Aufbruch, erklärte Bischof Michael Gerber am Sonntag bei einem „Intercity-Meeting“ des Rotary Clubs Fulda.
Wie die Lokalzeitung „Osthessen-News“ berichtete, fand das Treffen im Bonifatiushaus, der katholischen Akademie in Fulda, statt. Gerber betonte in seinem zeitgeschichtlich-philosophischen Vortrag die „Gemeinsamkeiten von Christentum und Judentum“.
Die Leitfrage der Veranstaltung lautete: „Was kann und will die katholische Kirche tun, um den Gläubigen in einer sich rasant verändernden Welt Halt, Heimat und Hoffnung zu geben?“
Gerber betonte, die Kirche müsse vor allem „weltoffen“ sein und einen „realistischen Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Umbrüche“ haben.
Die Kirche habe laut Bischof Gerber konkret drei Alternativen. Da sei zunächst die Resignation und damit der Blick zurück in die Vergangenheit, oder eine „Verkapselung”, die „stur” sei. Schließlich sprach er von einem „dynamischen Aufbruch in die Zukunft.” Dabei sollte die Kirche vor allem auf „Solidarität und Miteinander” setzen.
Der Rotary-Club, 1905 von Paul Harris, einem Freimaurer, in Chicago gegründet, will Männer aus verschiedenen Berufen zusammenführen, um der sozialen Entfremdung entgegenzuwirken und sich für den Dienst am Nächsten einzusetzen.
Mit Clubs in 82 Ländern, 7.000 lokalen Clubs und rund 350.000 Mitgliedern, vor allem aus der Wirtschaft und den freien Berufen, hat sich Rotary international etabliert.
Ein Dekret aus dem Jahr 1950 hatte es Geistlichen noch untersagt, der Organisation anzugehören oder an Veranstaltungen des Rotary-Clubs teilzunehmen.