Düsseldorf - Donnerstag, 8. Februar 2024, 14:15 Uhr.
Der designierte Erzbischof von Paderborn, Udo Bentz, hat am Mittwoch den obligatorischen Treueeid auf die Landesverfassungen von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen abgelegt. Bentz ist noch Weihbischof von Mainz, soll aber am 10. März in sein neues Amt eingeführt werden.
Die Erzdiözese Paderborn liegt in Nordrhein-Westfalen, reicht aber auch in die Bundesländer Hessen und Niedersachsen hinein. Anwesend bei der Ablegung des Treueeids in Düsseldorf waren dementsprechend der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst sowie Vertreter der hessischen sowie der niedersächsischen Regierung.
Bentz verwies in seiner Ansprache auf „gemeinsame Ziele“ von Kirche und Staat: „So sind beide den Menschen verpflichtet, die ihnen anvertraut sind. Ich darf Ihnen versichern, dass ich meinen Beitrag dazu gern und mit großer Freude leisten möchte – in der Zusammenarbeit mit Ihnen und im Vertrauen auf Gott.“
Der künftiger Erzbischof von Paderborn nutzte die Gelegenheit, zu betonen: „Als Kirche bekennen wir uns uneingeschränkt zu Demokratie und Rechtsstaat. Wir stehen ein für die Würde eines jeden Menschen, gleichgültig ob er oder sie hier geboren ist oder ob er oder sie – aus welchen Gründen auch immer – zugewandert ist. Wir lehnen jede Form des Antisemitismus, der Fremdenfeindlichkeit und der Ausgrenzung ab.“
„Wir haben großen Respekt vor allen Frauen und Männern, die aus lauteren Absichten politische Verantwortung für unseren Staat, für unser Gemeinwohl und für die Menschen übernehmen“, führte er aus.
Mit Blick auf die Rolle der Kirche sagte er, man leiste „zu Staat und Gemeinwohl unseren profunden und durchaus nicht marginalen Beitrag – in unseren Einrichtungen und Diensten, im vielfältigen ehrenamtlichen Engagement unserer Gläubigen“.
So gelte: „Viele unserer Einrichtungen, gerade im Bildungsbereich und in der Caritas, sind für uns unverzichtbar. Es sind pastorale und diakonische Orte, Kirchorte, an denen wir in die Gesellschaft hineinwirken und Impulse aus der Gesellschaft empfangen. Zugleich wird es für uns mittelfristig deutlich schwieriger, die Einrichtungen in ihrer großen Zahl aufrecht zu halten.“