Vatikanstadt - Sonntag, 11. Februar 2024, 12:15 Uhr.
Papst Franziskus hat am Sonntagmittag beim Angelus über die „wunderbare Art zu lieben“ gesprochen, die sich bei Jesus zeige. „Wie gut würde es uns tun, sie uns vorzustellen und anzueignen“, sagte der Pontifex.
Konkret gelte: „Er spricht wenig, und auf seine Worte folgen sofort Taten: Er verneigt sich, nimmt die Hand und heilt. Er verschwendet keine Zeit mit Reden oder Verhören und schon gar nicht mit Pietismus oder Sentimentalität. Vielmehr zeigt er die zarte Bescheidenheit eines Menschen, der aufmerksam zuhört und mit Fürsorge handelt, vorzugsweise ohne aufzufallen.“
„Denken wir auch daran, wenn wir zufällig auf Menschen treffen, die sich so verhalten“, ermunterte der Papst, nämlich „nüchtern in den Worten, aber großzügig in den Taten, zurückhaltend, um sich zu zeigen, aber bereit, sich nützlich zu machen, wirksam in der Hilfe, weil sie bereit sind zuzuhören“.
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„Liebe braucht Greifbarkeit, Präsenz, Begegnung, Zeit und Raum“, erläuterte Papst Franziskus. „Sie lässt sich nicht auf schöne Worte, auf Bilder auf einem Bildschirm, auf momentane Selfies und eilige Nachrichten reduzieren. Sie sind nützliche Werkzeuge, aber sie reichen für die Liebe nicht aus; sie können echte Präsenz nicht ersetzen.“
Vor diesem Hintergrund könne sich jeder Katholik fragen: „Weiß ich, wie ich den Menschen zuhören kann, bin ich bereit, auf ihre Wünsche einzugehen? Oder erfinde ich Ausreden, schiebe ich etwas vor mir her, verstecke ich mich hinter abstrakten oder nutzlosen Worten? Wann habe ich das letzte Mal wirklich jemanden besucht, der allein oder krank war, oder meine Pläne geändert, um den Bedürfnissen eines Menschen gerecht zu werden, der mich um Hilfe gebeten hat?“