Vatikanstadt - Dienstag, 13. Februar 2024, 15:30 Uhr.
Die mit einem Nobelpreis ausgezeichnete Biochemikerin und Forscherin Katalin Karikó, die an der Entwicklung der mRNA-Technologie für die Corona-Impfstoffe von Pfizer und Moderna mitgewirkt hat, ist eines der neuesten Mitglieder der Päpstlichen Akademie für das Leben.
Papst Franziskus gab die Ernennung von Karikó, die an der Universität von Szeged in Ungarn lehrt, in einer Pressemitteilung am 10. Februar bekannt. Die Päpstliche Akademie, die von Johannes Paul II. 1994 ins Leben gerufen wurde, untersucht den Einsatz der Biomedizin zum Schutz des Lebens und liefert dazu Beiträge.
Die im ungarischen Szolnok geborene Karikó erhielt den Nobelpreis für Medizin 2023 für ihre Arbeit zur Entwicklung der mRNA-Technologie. Die Nobelversammlung des Karolinska-Instituts gab damals eine Pressemitteilung heraus, in der es hieß, sie und ihr Mitforscher Drew Weissman erhielten die Auszeichnung „für ihre Entdeckungen über Nukleosid-Basenmodifikationen, die die Entwicklung wirksamer mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 ermöglichten“.
„Durch ihre bahnbrechenden Erkenntnisse, die unser Verständnis darüber, wie mRNA mit unserem Immunsystem interagiert, grundlegend verändert haben, trugen die Preisträger dazu bei, dass die Entwicklung von Impfstoffen gegen eine der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit in der heutigen Zeit so schnell wie nie zuvor voranschritt“, so die Mitteilung.
Inwieweit die Corona-Impfstoffe wirksam sind – man kann sich trotz Impfung und „Booster“ weiterhin mit dem Virus infizieren und auch andere Personen anstecken – steht im Rückblick zur Debatte. Zahlreiche Personen haben zudem von Impfnebenwirkungen berichtet.
Karikó dankte dem Pontifex in einem Beitrag auf X, früher bekannt als Twitter: „Ich fühle mich sehr geehrt, dass der Papst mich zum Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben ernannt hat. Letztes Jahr habe ich im Vatikan einen Vortrag über neue Biotechnologien gehalten. Es war aufregend, den Papst bei einer Privataudienz mit meiner Familie zu treffen, er segnete meine Enkelkinder.“
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In einer Videobotschaft nach ihrer Ernennung äußerte sich Karikó zu ihrer mRNA-Arbeit: „Gemeinsam mit meinen Kollegen haben wir auf Entdeckungen von Wissenschaftlern aufgebaut, die vor uns kamen, und wir haben eine optimale RNA für die Therapie geschaffen. Niemals in einer Million Jahren hätte ich mir vorstellen können, dass daraus ein Impfstoff zur Bekämpfung [einer] weltweiten Pandemie und schließlich zur Rettung von Millionen von Menschenleben entstehen würde.“
Karikó wies in ihrer Videobotschaft, die am 11. Februar veröffentlicht wurde, auch darauf hin, dass dies der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft war.
„Ich denke auch an all die jungen Mädchen, die vielleicht inspiriert werden und Wissenschaftlerin werden wollen“, sagte sie. „Ich möchte sie ermutigen, diesen Wunsch zu verfolgen und die Welt um sie herum besser zu machen.“
Karikó ist, wie einige der anderen vom Papst ernannten Mitglieder der Päpstlichen Akademie für das Leben, selbst nicht katholisch. Als Johannes Paul II. die Akademie im Februar 1994 durch ein Motuproprio ins Leben rief, schrieb der damalige Pontifex, dass er Personen ernennen würde, die verschiedene Zweige der biomedizinischen Wissenschaften repräsentieren, „die am engsten mit den Problemen der Förderung und des Schutzes des Lebens verbunden sind“.
„Die Akademie wird die besondere Aufgabe haben, die wichtigsten Probleme des Rechts und der Biomedizin, die mit der Förderung und dem Schutz des Lebens zusammenhängen, zu untersuchen und darüber zu informieren und auszubilden, insbesondere in ihrer unmittelbaren Beziehung zur christlichen Moral und zu den Richtlinien des kirchlichen Lehramtes“, schrieb Johannes Paul.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.