Gründonnerstag im Vatikan: Papst Franziskus dankt Priestern, betont Bedeutung der Reue bei Chrisam-Messe im Petersdom

Weihe der heiligen Öle und Erneuerung der Weiheversprechen mit rund 1,800 Priestern in Rom

Papst Franziskus predigt im Petersdom am Gründonnerstag, 28. März 2024
Daniel Ibáñez / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat am heutigen Gründonnerstag im Petersdom die wichtige Rolle der Reue im geistlichen Leben gewürdigt: Bei der Feier der traditionellen Chrisammesse predigte der Pontifex über 20 Minuten lang zu diesem Thema vor den rund 1800 Priestern, die zusammenkamen, um ihre Weiheversprechen zu erneuern.

Franziskus betonte laut Predigt-Text die transformative Kraft der Reue und des spirituellen Erwachens. Dabei griff er dazu auf die biblische Geschichte von Petrus zurück, um eine buchstäblich tiefgreifende Wirkung zu illustrieren: „Das lateinische Wort compunctio meint ein Stechen: Die Reue ist ‚ein Stich im Herzen‘, ein Stich, der das Herz verwundet und Tränen der Reue hervorruft“, erklärte der Papst.

Die Chrisammesse, ein zentrales Ereignis im kirchlichen Kalender vor Ostern, diente somit nicht nur der Weihe der heiligen Öle, sondern auch als ein Moment der Reflexion über die essenziellen Werte des Christentums und der priesterlichen Rolle – vor allem aber der Reue, Vergebung und die unermüdliche Suche nach geistlichem Wachstum.

Der Papst erläuterte den anwesenden Priestern weiter, wie der Weg der Heilung durch Reue beschritten wird: „Die Heilung des Herzens Petri, die Heilung des Apostels, die Heilung des Hirten geschieht dann, wenn wir uns, verwundet und reumütig, von Jesus vergeben lassen.“ Dies, so Franziskus, sei ein zentraler Prozess für die Erneuerung des eigenen Glaubens und die Vertiefung der Beziehung zu Gott.

Franziskus sprach auch über die Schwierigkeiten und die Schönheit, die Reue mit sich bringt: „Reue ist tatsächlich mühsam, aber sie verleiht auch wieder Frieden; sie verursacht keine Angst, sondern erleichtert die Seele von ihren Lasten.“

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In diesen Worten fand sich ein Aufruf zur inneren Reflexion und die Ermutigung, durch die Herausforderungen der Reue hindurchzugehen, um Frieden und spirituelle Erneuerung zu finden: „Der heilige Benedikt lädt uns ein, die früheren Sünden unter Tränen und Seufzen täglich im Gebet Gott zu bekennen“.

Zum Abschluss seiner Predigt dankte der Papst den Priestern für ihre Dienste und ihr Engagement: „Danke, liebe Priester, für eure offenen und fügsamen Herzen; danke für eure Mühen und danke für eure Tränen; danke, dass ihr das Wunder der Barmherzigkeit bringt - vergebt immer. Seid barmherzig.“ Diese Worte unterstrichen die zentrale Rolle der Priester in der Verbreitung der Botschaft der Vergebung und der Barmherzigkeit.

 

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