Redaktion - Freitag, 12. April 2024, 16:00 Uhr.
Für Papst Franziskus sind koreanische Katholiken zu einem „brennenden Glauben“ berufen – doch die Glut dieses Feuers verbindet diese Christen in Fernost mit ihren Geschwistern in Europa.
Ein Wahrzeichen dafür liegt in der malerischen Landschaft von Asan, eingebettet in die sanften Hügel der am Gelben Meer gelegenen Provinz Süd-Chungcheong: Es ist der Gongseri-Dom, ein Bauwerk von großer historischer und spiritueller Bedeutung.
Erbaut im Jahr 1894, diente dieses gotische Bauwerk ursprünglich als einfaches Versammlungshaus und wurde später zur Hauptkirche der Region und zu einem zentralen Ort des katholischen Glaubens in Korea.
Heute liegt es im 1958 durch Papst Pius XII. errichteten, von Papst Johannes XXIII. zum Bistum erhobenen Daejeon mit rund 335,000 Katholiken in 143 Pfarreien.
Die Anfänge des Gongseri-Doms sind eng mit der Ankunft französischer Missionare der Pariser Missionsgesellschaft verbunden, die im 19. Jahrhundert nach Korea kamen. Diese Missionare, darunter auch Pater Pierre Pasquier und später Pater Émile Debize, spielten eine entscheidende Rolle bei der Etablierung der katholischen Kirche in der Region. Unter ihrer Führung wurde das ursprüngliche Gebäude erweitert und diente als Zufluchtsort für die christliche Gemeinde während einer Zeit intensiver religiöser Verfolgung unter der Joseon-Dynastie.
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Das heutige Kirchengebäude, das auf dem Fundament dieser frühen Bemühungen steht, ist nicht nur ein Ort des Gottesdienstes, sondern auch ein Symbol des Martyriums vieler gläubiger Christen, die während der religiösen Verfolgungen in Korea ihr Leben ließen.
In der Nähe der Kirche befinden sich drei Friedhöfe, die den Märtyrern gewidmet sind, die für ihren Glauben gestorben sind. Diese Stätten sind ein bleibendes Zeugnis der tiefen religiösen und historischen Wurzeln der Kirche und der Blutzeugen.
Der Gongseri-Dom hat sich auch kulturell bedeutend entwickelt und diente als Kulisse für zahlreiche Filme und Fernsehdramen, was seine Rolle als ikonischer Ort in der südkoreanischen Kultur unterstreicht.
Heute ist das Gotteshaus nicht nur ein architektonisches und spirituelles Wahrzeichen, sondern auch ein lebendiges Denkmal der Geschichte des Christentums in Korea, geprägt durch die Opfer der Märtyrer, und den unermüdlichen Einsatz der frühen Missionare.