Werl - Montag, 29. April 2024, 11:00 Uhr.
Erzbischof Udo Bentz von Paderborn hat in seiner Predigt beim sogenannten „Zukunftskonvent“ im Wallfahrtsort Werl am Samstag betont: „Wir sind eine pilgernde Kirche durch die Zeit und damit eine sich mit der Zeit verändernde Kirche.“
Der Erzbischof sprach von Veränderung als dem „Auftrag Jesu an sein Gottesvolk, die sich verändernde Wirklichkeit anzunehmen“.
In der Seelsorge vor Ort müsse es immer darum gehen, was die Menschen brauchen und was nicht, führte Bentz aus: „Alle Veränderungen, die wir auf dem künftigen Bistumsprozess umsetzen, müssen sich daran messen lassen.“
Der Erhalt von Strukturen sei also nicht das Ziel, sondern es gehe „um die geistliche Frage: Was dient den Menschen? Und wie können wir dem Evangelium gemäß den Menschen dienen?“
„Sie haben sich auf den Weg gemacht und gehen mit!“, richtete sich Bentz direkt an die beim Gottesdienst anwesenden Menschen. „Sie sind schon auf einem Weg, der ein guter Weg in die Zukunft sein kann und auf dem ich gerne mitgehe.“
Das Erzbistum Paderborn berichtete über den sogenannten „Zukunftskonvent“ selbst: „In den Ursulinenschulen in Werl unweit der Wallfahrtsbasilika nutzten die Pilgernden die Chance, sich am Nachmittag in Workshops und Gesprächsgruppen zu einer Vielzahl aktueller Themen des Diözesanen Weges 2030+ auszutauschen. Impulse aus der Ehrenamtsförderung, die künftige Nutzung kirchlicher Immobilien oder auch queersensible Pastoral waren nur einige der zahlreichen Angebote, die die mehr als 800 Pilgernden nutzen konnten.“
Es ging also letztlich um die Umsetzung des deutschen Synodalen Wegs, dessen Forderungen nach verschiedenen Umkehrungen in der überlieferten Lehre der Kirche von den zuständigen vatikanischen Stellen in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder scharf kritisiert und zurückgewiesen wurden. Bentz, seit Anfang März offiziell für das Erzbistum Paderborn zuständig, nahm als Weihbischof von Mainz am Synodalen Weg teil und stimmte regelmäßig mit der deutlichen Mehrheit der Bischöfe für umfassende Änderungen.