Vatikanstadt - Mittwoch, 1. Mai 2024, 10:15 Uhr.
In seiner Generalaudienz am Mittwochmorgen in der vatikanischen Audienzhalle hat sich Papst Franziskus besonders mit der göttlichen Tugend des Glaubens befasst. Es handle sich um eine göttliche oder theologische Tugend, „weil sie nur durch die Gabe Gottes erfahren werden kann“.
Mit Blick auf die Definition des Begriffs „Glaube“ verwies der Pontifex auf den Katechismus der Katholischen Kirche, wo es heißt (KKK 1814): „Der Glaube ist jene göttliche Tugend, durch die wir an Gott und an all das glauben, was er uns gesagt und geoffenbart hat und was die heilige Kirche uns zu glauben vorlegt. Denn Gott ist die Wahrheit selbst. Im Glauben ‚überantwortet sich der Mensch Gott als ganzer in Freiheit‘.“
„In diesem Glauben war Abraham der große Vater“, führte der Papst aus, um dann Mose als „Mann des Glaubens“ und Maria als „Frau des Glaubens“ vorzustellen.
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„Der Glaube ist die Tugend, die den Christen ausmacht“, betonte Franziskus, denn Christ zu sein bedeute „nicht in erster Linie, eine Kultur mit ihren Werten zu akzeptieren, sondern eine Verbindung anzunehmen und zu pflegen: ich und Gott, meine Person und das liebenswerte Antlitz Jesu.“
Der „große Feind des Glaubens“ sei „nicht die Intelligenz, nicht die Vernunft, wie manche leider immer wieder zwanghaft behaupten, sondern einfach die Angst. Deshalb ist der Glaube die erste Gabe, die man im christlichen Leben erhält: eine Gabe, die man täglich annehmen und erbitten muss, damit sie in uns erneuert wird.“
Für christliche Eltern sei der Glaube jenes „Geschenk, das sie auch für ihre Kinder erbitten müssen“. Wer den Glauben habe, „dem wohnt eine Kraft inne, die nicht nur menschlich ist. Der Glaube ‚löst‘ nämlich die Gnade in uns aus und öffnet den Geist für das Geheimnis Gottes“.