Jerusalem - Donnerstag, 16. Mai 2024, 16:30 Uhr.
Der Lateinische Patriach von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, hat der Pfarrei der Heiligen Familie im kriegsumkämpften Gaza am Donnerstag einen Pastoralbesuch abgestattet.
Der Besuch stellte „die erste Etappe einer gemeinsamen humanitären Mission des Lateinischen Patriarchats und des Souveränen Malteserordens in Zusammenarbeit mit Malteser International und anderen Partnern“ dar, hieß es in einer knappen Pressemitteilung des Lateinischen Patriarchats. Diese humanitäre Mission ziele darauf ab, „der Bevölkerung in Gaza lebensrettende Nahrungsmittel und medizinische Hilfe zukommen zu lassen“
Pfarrer Gabriele Romanelli, der Pfarrer von Gaza, und Fra’ Alessandro de Franciscis, Großhospitalier des Souveränen Malteserordens, begleiteten Pizzaballa bei seinem Pastoralbesuch.
„Sie trafen sich mit der leidenden Bevölkerung, um ihr Mut zu machen und eine Botschaft der Hoffnung, Solidarität und Unterstützung zu überbringen“, hieß es. „Seine Seligkeit leitete die Messe in der Pfarrkirche mit der örtlichen Gemeinde.“
Außerdem stand ein Höflichkeitsbesuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde St. Porphyrius auf dem Programm, die sich ebenfalls in Gaza befindet.
Anfang Mai hatte Pizzaballa seine Titelkirche in Rom, wie sie jedem Kardinal zusteht, in Besitz genommen. Dabei beklagte er mit Blick auf die Lage im Heiligen Land, dass „wir in den schwierigsten Momenten unserer jüngsten Geschichte leben“. Er betonte, dass die Auswirkungen dieses Konflikts auf die Bevölkerung „enorm sind, mehr als jeder andere Krieg oder Konflikt“.
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Er fügte hinzu, man würde sich wünschen, „dass die Vereinigten Staaten das Problem lösen, ebenso wie die Friedensverhandlungen“, auch wenn er bedauerte, dass im Moment „nichts passiert“.
Konflikte seien „nicht die Art und Weise, wie das Reich Gottes wächst“, es wachse vielmehr „in Gemeinschaft und Gelassenheit“.
„Das Reich Gottes ist kein Wunder, sondern der Same in der Erde, der wächst und Früchte trägt, die aus dem Herzen der Liebe Gottes geboren werden“, sagte er. Für den Kardinal kann das Reich Gottes „auch im Krieg gelebt werden“.
Er bekräftigte, das Lamm Gottes sei „das Licht, das die Stadt Jerusalem erleuchtet“. Die Menschen seien dazu berufen, „die Wirklichkeit der Welt durch das österliche Licht Christi zu sehen, der für die Liebe gestorben und in der Kraft des Heiligen Geistes auferstanden ist“.
Schließlich rief er dazu auf, „Wege der Versöhnung zu suchen“ und „gemeinsam die Worte der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Vergebung zu bewahren“.