Vatikanstadt - Dienstag, 21. Mai 2024, 9:00 Uhr.
Papst Franziskus hat nach dem tödlichen Unfall des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi, dessen Hubschrauber am Sonntag abgestürzt war, kondoliert. Auch andere hohe Vertreter der politischen Klasse waren mit an Bord und ließen ihr Leben.
Die Tagesschau berichtete am Montag: „Der Hubschrauber, in dem der iranische Präsident Ebrahim Raisi ums Leben kam, war Teil eines Konvois aus drei Hubschraubern. Zwei davon landeten sicher in Täbris, der Hauptstadt der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan, der dritte wurde am Sonntag als vermisst gemeldet.“
„Neben Präsident Raisi waren zwei weitere wichtige Regierungsvertreter an Bord: Außenminister Hussein Amirabdollahian und der Gouverneur der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan, Malek Rahmati“, hieß es weiter.
Für viele Iraner sei Raisi „eine Hassfigur“ gewesen, wie die Tagesschau berichtete. „Auch wenn sich die Kritik vor allem der jungen Generation inzwischen immer mehr gegen das gesamte System der Islamischen Republik richtet, stand Raisi innenpolitisch besonders unter Druck. Zuletzt trieb die Regierung ihren umstrittenen Kurs bei der Verfolgung des Kopftuchzwangs voran und brachte damit Teile der Bevölkerung noch mehr gegen sich auf.
„In seiner früheren Funktion als Staatsanwalt soll Raisi für zahlreiche Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Dissidenten verantwortlich gewesen sein, weshalb seine Gegner ihm den Beinamen ‚Schlächter von Teheran‘ verpassten“, hielt die Tagesschau fest.
Papst Franziskus erklärte in seinem Beileidstelegramm vom Monntag: „Ich spreche mein Beileid aus zum Tod von Präsident Ebrahim Raisi, Außenminister Hussein Amirabdollahian und allen, die bei dem gestrigen Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen sind.“
„Indem ich die Seelen der Verstorbenen der Barmherzigkeit des Allmächtigen anvertraue und für diejenigen bete, die um sie trauern, insbesondere für ihre Familien, sende ich der Nation in dieser schwierigen Zeit die Zusicherung der geistlichen Nähe“, so der Pontifex.
Der Vatikan unterhält seit 1953 diplomatische Beziehungen mit dem Iran. Zuvor waren bereits Apostolische Delegaten in das Land bzw. nach Persien gesandt worden. Seit 2021 ist Erzbischof Andrzej Józwowicz aus Polen Nuntius im Iran.