Vatikanstadt - Mittwoch, 22. Mai 2024, 10:00 Uhr.
Mit einer Ansprache über die Demut hat Papst Franziskus am Mittwochmorgen seine Katechesenreihe über Laster und Tugenden im Rahmen der wöchentlichen Generalaudienzen zu Ende gebracht. Die Demut sei „die Grundlage des christlichen Lebens“ sowie „die Pforte zu allen Tugenden“, betonte der Pontifex.
„Während Stolz und Arroganz das menschliche Herz aufblähen und uns als mehr erscheinen lassen, als wir sind, stellt die Demut alles wieder in die richtige Dimension zurück“, erklärte Franziskus. „Wir sind wunderbare Geschöpfe, aber wir sind begrenzt, mit Eigenschaften und Fehlern.“
Der Papst bezeichnete jene Menschen als „selig“, welche die Erkenntnis „ihrer eigenen Kleinheit“ im Herzen bewahren: „Sie werden vor Überheblichkeit bewahrt.“
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Papst Franziskus ging auf die Gottesmutter Maria ein und sagte gerade mit Blick auf das marianische Gebet des Magnifikat: „Gott ist sozusagen von der Kleinheit Marias angezogen, die vor allem eine innere Kleinheit ist. Sie hatte sicher noch viele andere Eigenschaften, die nach und nach in der Geschichte der Evangelien auftauchen werden, aber die einzige, die zu nennen ist, ist diese Demut.“
„Nicht einmal die heiligste Wahrheit ihres Lebens – die Muttergottes zu sein – wird für sie zu einem Grund, sich vor den Menschen zu rühmen“, führte der Pontifex aus. „In einer Welt, die durch das Streben nach Äußerlichkeiten gekennzeichnet ist, in der es darum geht, sich den anderen überlegen zu zeigen, geht Maria allein durch die Kraft der Gnade Gottes entschlossen in die entgegengesetzte Richtung.“
„Demut ist alles“, schloss Papst Franziskus. „Sie bewahrt uns vor dem Bösen und vor der Gefahr, seine Komplizen zu werden. Sie ist die Quelle des Friedens in der Welt und in der Kirche. Gott hat uns in Jesus und Maria ein Beispiel dafür gegeben, zu unserem Heil und Glück.“