Vatikanstadt - Freitag, 31. Mai 2024, 12:30 Uhr.
Papst Franziskus hat sich in einer Botschaft an die Teilnehmer eines Kongresses über das Ordensleben gewandt, der in Brasilien stattfindet, und daran erinnert, dass „Keuschheit nicht strenge Sterilität ist, sondern der Weg zur Liebe, ohne zu besitzen“.
Zu Beginn seiner Botschaft versicherte der Pontifex die Kongressteilnehmer seiner Nähe und seiner Gebete „für den Erfolg des Treffens und dafür, dass es im Leben jeder Ordensgemeinschaft und der Kirche in Brasilien reiche Früchte tragen möge“.
Er dankte den Ordensleuten für „das unermessliche Geschenk der Berufung zum gottgeweihten Leben, das mit seinen verschiedenen Charismen die kirchliche Gemeinschaft bereichert und einen großen Beitrag zur Sendung der Kirche in der ganzen Welt leistet“.
In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass an vielen Orten „die erste Verkündigung des Evangeliums das Gesicht gottgeweihter Männer und Frauen trägt, die den Auftrag des Herrn mit großem Engagement und mit der Gabe ihres Lebens übernehmen“.
Der Pontifex sagte, dass „das Geschenk der Berufung jeden Tag gehütet und gepflegt werden muss, damit es im Leben jedes Ordensmannes und jeder Ordensfrau gute Früchte trägt“.
Vor diesem Hintergrund brachte er seine Freude über das Motto zum Ausdruck, das für diesen Kongress gewählt wurde, nämlich die Empfehlung, die Jesus den Aposteln beim letzten Abendmahl gab: „Bleibt in meiner Liebe.“
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„Um den göttlichen Ruf gut zu leben“, so Papst Franziskus, „ist es notwendig, in seiner Liebe zu bleiben, durch den ständigen Dialog mit Jesus im täglichen Gebet und durch die Treue zu den Gelübden, die unsere Weihe so schön ausdrücken“.
Er brachte auch zum Ausdruck, dass „das geweihte Leben, wenn es in der Liebe des Herrn standhaft bleibt, die Schönheit sieht. Es sieht, dass die Armut keine titanische Anstrengung ist, sondern eine überlegene Freiheit, die uns Gott und die anderen als den wahren Reichtum schenkt.“
„Er sieht, dass die Keuschheit keine strenge Sterilität ist, sondern der Weg zur Liebe, ohne zu besitzen. Er sieht, dass Gehorsam nicht Disziplin ist, sondern der Sieg über unsere Anarchie nach dem Vorbild Jesu", sagte er.
Schließlich ermutigte er die Ordensleute, die Gegenwart zu leben, „getragen von der Mystik der spezifischen Charismen jeder Ordensfamilie und prophetisch engagiert in der Verkündigung des Evangeliums“.
Er lud sie ein, „mit Hoffnung in die Zukunft zu schauen“ und nicht zu vergessen, „für mich zu beten“.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.