Vatikanstadt - Sonntag, 2. Juni 2024, 12:15 Uhr.
Papst Franziskus ist beim Angelus am Sonntagmittag auf die Bedeutung von Fronleichnam eingegangen. Das Hochfest wird in manchen Ländern auf den nachfolgenden Sonntag verlegt. Traditionell wird es am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag gefeiert, um so die besondere Verbindung zum Gründonnerstag zu betonen, an dem die Eucharistie als Sakrament eingesetzt wurde.
„In dieser Geste Jesu, der das Brot bricht, gibt es einen wichtigen Aspekt, den das Evangelium mit den Worten ‚er gab es ihnen‘ hervorhebt“, so der Pontifex mit Blick auf die Lesungen des Tages. „Verankern wir diese Worte in unserem Herzen: Er hat es ihnen gegeben. In der Tat erinnert die Eucharistie vor allem an die Dimension der Gabe. Jesus nimmt das Brot nicht, um es selbst zu verzehren, sondern um es zu brechen und es den Jüngern zu geben und damit seine Identität und seine Sendung zu offenbaren.“
„Verstehen wir also, dass die Feier der Eucharistie und das Essen dieses Brotes, wie wir es vor allem an den Sonntagen tun, kein vom Leben losgelöster Akt der Anbetung oder ein bloßer Moment des persönlichen Trostes ist“, sagte der Papst. „Wir müssen uns immer daran erinnern, dass Jesus das Brot genommen, gebrochen und ihnen gegeben hat, und deshalb macht uns die Gemeinschaft mit ihm fähig, auch Brot zu werden, das für andere gebrochen wird, zu teilen, was wir sind und was wir haben.“
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„Dazu sind wir berufen: zu werden, was wir essen, ‚eucharistisch‘ zu werden, das heißt, Menschen, die nicht mehr für sich selbst leben, in der Logik des Besitzes und des Konsums, sondern die es verstehen, ihr eigenes Leben zum Geschenk für andere zu machen“, führte Franziskus aus. „Auf diese Weise werden wir dank der Eucharistie zu Propheten und Baumeistern einer neuen Welt.“
„Wenn wir den Egoismus überwinden und uns der Liebe öffnen, wenn wir Bande der Brüderlichkeit pflegen, wenn wir an den Leiden unserer Brüder und Schwestern teilhaben und Brot und Mittel mit den Bedürftigen teilen, wenn wir alle unsere Talente zur Verfügung stellen, dann brechen wir wie Jesus das Brot unseres Lebens“, sagte Papst Franziskus.