Redaktion - Montag, 17. Juni 2024, 14:15 Uhr.
Die Gemeinschaft der Karmelitinnen auf dem Theklaberg in Welden im Bistum Augsburg wird ihr Kloster „bald“ aufgeben, wie die „Augsburger Allgemeine“ am Freitag berichtete.
„Es fehlt an Nachwuchs, und die acht Schwestern sind mittlerweile in einem Alter, in dem das Kloster hoch oben auf dem Berg mehr und mehr zur Belastung wird“, hieß es in dem Bericht. Tatsächlich liege die „Altersstruktur im Kloster“ derweil „zwischen 80 und 90 Jahren“.
„Errichtet worden sei das Kloster damals für 28 Schwestern“, so die Zeitung. Schwester Stefanie, seit 1998 die Oberin des Klosters Welden, war 1977 an diesen Ort gekommen.
Während die Schwestern vermutlich nach Würzburg umziehen, bleibt unklar, was mit der Klosteranlage auf dem Theklaberg geschehen soll.
„Ob Weldens Bürgermeister Stefan Scheider schon eine Idee hat, was daraus wird?“, fragte die „Augsburger Allgemeine“. „‚Das ist noch völlig offen‘, sagt er. Vielleicht könnte das Kloster zum Museum werden, Platz für Gastronomie bieten oder weiterhin von der Kirche genutzt werden, etwa als Seminarraum.“
„Die Gemeinde werde das Kloster jedenfalls aller Voraussicht nach nicht alleine kaufen können“, hieß es weiter. „Dafür fehle das Geld, meint der Bürgermeister. Noch stehen die Überlegungen aber ganz am Anfang. In den kommenden Wochen soll es Gespräche mit Vertretern der Gemeinde und der Kirche geben. Auch der Bezirk und der Landkreis sollen bei einer Entscheidung einbezogen werden.“
Die Karmelitinnen waren seit 1931 in Welden. Zuvor war dort bereits seit 1571 ein Konvent von Terziarinnen der Franziskaner-Observanten. 1782 war das Kloster aufgelöst worden. Für rund 250 Jahre gab es also schon einmal keine klösterliche Präsenz an diesem Ort.