Papst Franziskus genehmigt Seligsprechung von zwei in Albanien gemarterten Priestern

Luigi Palić und Gjon Gazulli
Orden der Minderbrüder / albanische Bischofskonferenz

Während der Audienz, die er Kardinal Marcello Semeraro, dem Präfekten des Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, am Donnerstag gewährte, hat Papst Franziskus die Dekrete über das Martyrium von zwei Dienern Gottes verkündet und die heroischen Tugenden von mehreren weiteren Personen anerkannt.

Damit bekommt die katholische Kirche zwei neue Selige, die Märtyrer des kommunistischen Regimes in Albanien waren: Luigi Palić und Gjon Gazulli. Beide waren Priester, die aus Hass auf den Glauben getötet wurden.

Der Diener Gottes Luigi Palić war ein Priester des Ordens der Minderbrüder, der am 7. März 1913 in Peje (Albanien) aus Hass auf den Glauben ermordet wurde.

Dieser Märtyrer und zukünftige Selige wurde am 20. Februar 1877 geboren. Während des ersten Balkankrieges (1912–1913) diente er in der Pfarrei von Peje, die zur Erzdiözese Skopje gehört.

Palić weigerte sich, seinen Glauben zugunsten des orthodoxen Christentums aufzugeben, und rief sowohl Katholiken als auch Muslime dazu auf, ihrem Glauben treu zu bleiben, trotz der Gewalt durch Soldaten der mit den Serben verbündeten montenegrinischen Armee.

Er wurde am 4. März 1913 verhaftet, schwer gefoltert, misshandelt und fälschlicherweise beschuldigt, die Bevölkerung dazu angestiftet zu haben, ihre Waffen nicht abzugeben. Der Märtyrer blieb dem Katholizismus bis zum letzten Augenblick treu und rief, bevor er getötet wurde: „O Jesus, möge es um deiner Liebe willen sein.“

Der Diener Gottes Gjon Gazulli, ein Diözesanpriester, der am 5. März 1927 in Shkodër (Albanien) aus Hass gegen den Glauben gehängt wurde, soll ebenfalls seliggesprochen werden. Er wurde am 26. März 1893 in Dajç de Zadrima (Albanien) geboren.

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Der Heilige Vater hat außerdem die heroischen Tugenden des Dieners Gottes Isaia Columbro vom Orden der Minderbrüder anerkannt. Er wurde am 11. Februar 1908 in Foglianise (Italien) geboren und starb am 13. Juli 2004 in Vitulano (Italien).

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Maria Costanza Zauli, eine Ordensgründerin, wird ebenfalls als ehrwürdige Dienerin Gottes anerkannt. Sie wurde am 17. April 1886 in Faenza (Italien) geboren und starb am 28. April 1954 in Bologna (Italien).

Die am 20. Juni verkündeten Dekrete umfassen auch die Anerkennung der heroischen Tugenden von Ascensión Sacramento Sánchez, der Laienmitarbeiterin eines Säkularinstituts. Diese neue ehrwürdige Dienerin Gottes wurde am 15. Juni 1911 in Sonseca (Spanien) geboren und starb am 18. August 1946 in Madrid.

Schließlich würdigte Papst Franziskus die heroischen Tugenden von Vincenza Guilarte Alonso, einer Ordensfrau. Sie wurde am 21. Januar 1879 in Rojas de Bureba (Spanien) geboren und starb am 6. Juli 1960 in Leopoldina (Brasilien).

Die Anerkennung der heroischen Tugenden bedeutet, dass die Diener Gottes, die nun als ehrwürdig bezeichnet werden können, heldenhaft im Glauben, in der Hoffnung und in der Nächstenliebe gelebt haben. Um zur Seligsprechung zu gelangen, ist die Bestätigung eines auf ihre Fürsprache gewirkten Wunders erforderlich.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.