Redaktion - Montag, 29. Juli 2024, 14:15 Uhr.
Anlässlich des Libori-Festes im Erzbistum Paderborn hat Erzbischof Udo Bentz am Sonntag mit Blick auf das Thema Evangelisierung betont: „Wir haben keine andere Zeit als unsere Gegenwart, um die Kraft des Evangeliums zu bezeugen.“
Es gehe darum, das Evangelium anschlussfähig zu machen an die gesellschaftlichen und kulturellen Herausforderungen der Gegenwart, wobei der Schutz der Würde jedes Menschen eine wichtige Rolle spiele: „Jesu Vision vom Miteinander der Menschen stärkt die Eigenverantwortung eines jeden und zugleich die Solidarität der Gemeinschaft mit den Schwachen und erteilt allen eine Absage, die das eine gegen das andere ausspielen wollen.“
Bentz, der nach seiner Amtseinführung vor einigen Monaten zum ersten Mal die Feierlichkeiten rund um das Libori-Fest leitete, sagte: „Jesu Vision vom Reich Gottes heute glaubwürdig gelebt, zeigt einer säkularen Gesellschaft, wie trostreich der Glaube sein kann in Lebenskrisen, wie reich der Glaube das Leben macht, weil er die spirituelle Sehnsucht des Menschen ernst nimmt, wie sinnstiftend der Glaube für das Leben ist, weil er in den Ausweglosigkeiten des Hier und Jetzt den Blick weitet auf Ewigkeit hin!“
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Bentz ging auch auf den Begriff der Tradition ein und sagte, man müsse sich „den Veränderungen der Gegenwart stellen“. Dabei stemme sich Tradition „gegen die Vergesslichkeit einer dahinrasenden Zeit“ und schaffe „Kontinuität im Wandel“.
Die kirchliche Tradition sei „die Brücke zum Ursprung“ und „der rote Faden auf dem Weg des Gottesvolkes mit seinem Gott durch die Geschichte, wissend dass das Neue der Gegenwart einmal die Tradition der Zukunft werden wird“.
Das Erzbistum Paderborn berichtete Mitte Juli: „Im Jahr 2024 feiert das Erzbistum Paderborn nicht nur seinen Patron, den heiligen Liborius, dessen Reliquien im Jahr 836 aus dem französischen Le Mans nach Paderborn überführt wurden, sondern ebenso 1225 Jahre Bistumsgründung: Im Jahr 799 gründeten Karl der Große und Papst Leo III. das Bistum Paderborn.“ Die Feierlichkeiten sollen noch bis Anfang August andauern.