Vatikanstadt - Sonntag, 25. August 2024, 13:20 Uhr.
Papst Franziskus ist beim Angelus-Gebet am Sonntagmittag auf den Ausspruch des Petrus eingegangen, der im Johannes-Evangelium sagte: „Herr, zu wem können wir gehen? Du hast die Worte des ewigen Lebens.“
Entsprechend seien die Apostel bei Jesus geblieben, „weil sie in ihm ‚Worte des ewigen Lebens‘ fanden. Sie hörten ihn predigen, sie sahen die Wunder, die er vollbrachte, und sie teilten weiterhin mit ihm öffentliche Momente und die Intimität des täglichen Lebens.“
„Sie verstehen nicht immer, was der Meister sagt und tut“, erklärte der Pontifex. „Manchmal fällt es ihnen schwer, die Paradoxien seiner Liebe zu akzeptieren, die extremen Anforderungen seiner Barmherzigkeit, die Radikalität seiner Art, sich allen zu schenken. Die Entscheidungen Jesu gehen oft über das gewöhnliche Denken, über den Kanon der institutionellen Religion und der Traditionen hinaus, bis hin zu provokanten und peinlichen Situationen.“
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So gelte: „Es ist nicht leicht, ihm zu folgen.“
Aber „unter den vielen Lehrern jener Zeit“ habe Petrus, wie auch die Apostel, nur in Jesus „die Antwort auf den Durst nach Leben, nach Freude, nach Liebe“ gefunden. „Nur dank ihm haben sie die Fülle des Lebens erfahren, die sie suchen, über die Grenzen der Sünde und sogar des Todes hinaus. Deshalb gehen sie nicht weg. In der Tat werden alle bis auf einen trotz vieler Abstürze und Zeiten der Reue bis zum Ende bei ihm bleiben.“
Analog sei dies für die Christen heute zu sehen: „Auch uns fällt es nicht leicht, dem Herrn nachzufolgen, seine Handlungsweise zu verstehen, seine Maßstäbe und sein Beispiel zu unserem eigenen zu machen. Doch je näher wir ihm sind – je mehr wir uns an sein Evangelium halten, seine Gnade in den Sakramenten empfangen, in seiner Gesellschaft im Gebet verweilen, ihn in Demut und Nächstenliebe nachahmen – desto mehr erfahren wir die Schönheit, ihn als unseren Freund zu haben, und erkennen, dass er allein die ‚Worte des ewigen Lebens‘ hat.“