Redaktion - Dienstag, 3. September 2024, 11:00 Uhr.
Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, hat in einem Grußwort den bevorstehenden Marsch für das Leben als „Demonstration der Hilfe“ bezeichnet. Diese Hilfe gelte all jenen, die sie brauchen, besonders „in Not geratenen Frauen, die oft nicht wissen, wie es weitergehen soll“.
„Der wahrhaft aufgeklärte Mensch weiß um seine Begrenztheit in allem!“, so der Vertreter von Papst Franziskus in Deutschland. „Er spürt auch, dass er nicht allein auf sich bauen kann. Wir brauchen uns gegenseitig, um zu helfen und zu stützen, wo es nötig ist.“
„Im Namen des Bischofs von Rom und Hirten der Universalkirche grüße ich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim 20. Marsch für das Leben, der zugleich in Berlin und in Köln stattfindet, und danke für das unermüdliche Engagement so vieler gerade für jene, die noch keine Stimme haben oder keine Stimme mehr erheben können, weil sie zu schwach geworden sind“, führte Eterović aus.
Seit letztem Jahr findet nicht nur der Marsch in der Hauptstadt Berlin statt, sondern zeitgleich – in diesem Jahr am 21. September – auch in Köln.
Der Nuntius betonte: „Beim Marsch für das Leben verbinden sich Menschen guten Willens aus unterschiedlichen Religionen, Konfessionen, Weltanschauungen und politischen Strömungen zu einem friedlichen Statement: ‚Jeder ist gewollt, jeder ist geliebt, jeder ist gebraucht!‘“
„Dieser Vielfalt des Lebens dienen wir auf unterschiedliche Weise“, erklärte Eterović, der auf die Regel des heiligen Benedikt von Nursia verwies, in der es heißt: „Lauft, solange ihr das Licht des Lebens habt, damit die Schatten des Todes euch nicht überwältigen.“
Dieser Satz, inspiriert vom Evangelium und der Offenbarung des heiligen Johannes, teilt nicht einfach Licht und Schatten, sondern warnt vielmehr, dass der Schatten des Todes nicht überwältigt“, hieß es im Grußwort des Nuntius. „Somit hat der Begründer des abendländischen Mönchstums und einer der Patrone Europas für diesen vielfach geschundenen und zum Teil aussterbenden Kontinent ein Wort, das richtungsweisend ist: nicht verharren in der Vielheit von Meinungen, sondern aufbrechen zur Suche nach der Wahrheit.“