Redaktion - Mittwoch, 4. September 2024, 15:30 Uhr.
Beim ersten Derby der Saison zwischen den Fußballvereinen Celtic und Rangers in Glasgow zeigte die Green Brigade, eine bekannte Fangruppe von Celtic, ein Transparent mit der Aufschrift „Our dear green place“, auf dem der Schutzpatron St. Mungo abgebildet war, wie The Scottish Sun berichtete. Celtic gewann das Heimspiel am Sonntag mit 3:0.
Die Darstellung zeigte den heiligen Mungo vor dem markanten Wahrzeichen der Stadt, darunter der Celtic Park. Mit dem Bannerspruch „Our dear green place“ wurde auf den ursprünglichen Namen Glasgows „Glas Ghu“ angespielt, was „lieber grüner Ort“ bedeutet und auf den Heiligen selbst zurückgeht.
Der heilige Mungo, auch bekannt als Kentigern, wurde um das Jahr 518 geboren und wuchs in schwierigen Verhältnissen auf – seine Mutter Theneva brachte ihn nach einer Vergewaltigung unehelich zur Welt.
Trotz dieser Widrigkeiten fand er seinen Weg zum Glauben, als er Schüler von Bischof Servanus wurde, der ihn prägte und auf seinen Weg als Missionar vorbereitete.
Sein wichtigster Beitrag war die Einführung des Christentums in Strathclyde, einer Region, die damals stark von heidnischen Traditionen geprägt war. Mungo gründete die erste Kirche in Glasgow, wo heute die Kathedrale steht, und wurde der erste Bischof der Stadt. Seine Missionstätigkeit wurde von König Riderch unterstützt, so dass er das Christentum in weiten Teilen Schottlands verbreiten konnte.
Dennoch war sein Leben nicht frei von Herausforderungen. Politische Unruhen zwangen ihn zur Flucht nach Cumbria, wo er das Kloster Llanelwy, das heutige St. Asaph, gründete. Im Jahr 573 kehrte er nach Glasgow zurück, wo er bis zu seinem Tod wirkte.
Die Verehrung des heiligen Mungo setzte schon bald nach seinem Tod ein und festigte sich im Laufe der Jahrhunderte, insbesondere durch die Lebensbeschreibungen, die Mönche wie Jocelyn im 12. Jahrhundert verfasst haben.
Nach Informationen der Sportschau wurde die Fangruppe Green Brigade Ende letzten Jahres von ihrem Verein sanktioniert, weil sie sich wiederholt mit Transparenten und Fahnen pro-palästinensisch positioniert hatte. Der Verein habe daraufhin 200 Dauerkarten von Mitgliedern der Gruppe gesperrt.